Commerzbank Aktie: Kursziel steigt, Wirtschaftsprüfer EY soll nach Wirecard-Skandal abgelöst werden
Bei den Analysten von Goldman Sachs wächst die Zuversicht für die Aktie der Commerzbank leicht. Zwar bestätigt man die Einstufung des MDAX-notierten Titels mit „Neutral”, doch das neue Kursziel liegt mit 5,60 Euro nach zuvor 5,20 Euro doch schon spürbarer über dem aktuellen Kursniveau der Commerzbank Aktie. Diese notiert aktuell rund 2,5 Prozent im Minus bei 4,742 Euro und tut sich damit weiterhin schwer entscheidend eine charttechnische Widerstandszone oberhalb der 5-Euro-Marke zu attackieren. Mitte und Ende August endeten hier Aufwärtsbewegungen in der Spitze bei 5,022 Euro und 5,058 Euro. Ein stabiler Ausbruch über den hier liegenden Hindernisbereich könnte für die Aktien der Commerzbank ein starkes charttechnisches Kaufsignal generieren.
Im Rahmen der veröffentlichten Banken-Branchenstudie attestieren die Experten von Goldman Sachs der europäischen Branche Geschäftsentwicklungen, die nicht so schlecht wie befürchtet ausfallen. Trends seien zwar negativ, aber nicht so drastisch wie prognostiziert. Infolge dessen haben die Analysten ihre Sektor-Prognosen für das laufende und das kommende Jahr angehoben, aber für die beiden darauf folgenden Jahre gesenkt.
Neuigkeiten gibt es auch von der Commerzbank selbst. Laut „Süddeutsche Zeitung” will der Bankkonzern nach dem Wirecard-Skandal seinen Wirtschaftsprüfer wechseln. Bisher war dies EY, die auch Wirecards Bilanzen testiert haben und dafür mittlerweile harter Kritik ausgesetzt sind. Die Commerzbank selbst war eine der wichtigsten Kreditgeber von Wirecard und musste im Zuge der Wirecard-Pleite 175 Millionen Euro abschreiben - wir berichteten, Link zum Bericht weiter unten. „Der Aufsichtsrat der Commerzbank hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, der Hauptversammlung 2021 einen Wechsel des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 vorzuschlagen”, zitiert die Nachrichtenagentur dpa-AFX eine Sprecherin des Bankkonzerns am Mittwoch.