Lufthansa einigt sich mit Piloten-Gewerkschaft über Corona-Krisenpaket

Die Corona-Pandemie hat Fluggesellschaften wie die Lufthansa stark unter Druck gesetzt und tief in die roten Zahlen fallen lassen - selbst eine Insolvenz war zwischenzeitlich alles andere als ausgeschlossen. Nun hat die Lufthansa sich mit der Piloten-Gewerkschaft Cockpit auf Kostenreduktionen geeinigt, die bis Jahresende in Kraft bleiben sollen. „Die Maßnahmen gelten für die Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo, Lufthansa Aviation Training sowie Teile der Germanwings Piloten”, so der MDAX-notierte Konzern am Mittwoch. Zur Höhe der erwarteten Einsparungen macht man keine Angaben.
Man werde gemäß der Vereinbarung unter anderem für 2020 vereinbarte Tariferhöhungen auf das kommende Jahr verschieben und ab September die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes sowie Arbeitgeberbeiträge zur Dotierung der Altersversorgung reduzieren, kündigt die Lufthansa an. Zugleich schließt das Unternehmern im Gegenzug betriebsbedingte Kündigungen bis Ende März des kommenden Jahres aus. Das ist aber nur temporär: „Die deutliche Überkapazität bei den Piloten wird jedoch erheblich länger als bis März 2021 bestehen. Betriebsbedingte Kündigungen können daher nur durch Abschluss einer langfristigen Krisenvereinbarung in ihrer Anzahl begrenzt werden. In einem langfristigen Krisenpaket könnten die Kosten des Personalüberhangs beispielsweise durch eine entsprechende Arbeitszeit- und Gehaltsabsenkung für den Zeitraum der Krise kompensiert werden”, heißt es vonseiten der Frankfurter.
Die Verhandlungen mit Cockpit gehen weiter, man spricht über Interessenausgleiche und Sozialpläne.