Leoni: „Schrittweise Erholung der Produktion unserer Kunden”

Der Kabelhersteller Leoni meldet für das zweite Quartal 2020 einen Umsatzeinbruch als Folge der COVID-19 Pandemie. Das Umsatzvolumen beziffert die Gesellschaft mit 673 Millionen Euro und damit nur noch knapp halb so hoch wie im Vorjahresquartal. Vor Zinsen und Steuern ist das Ergebnis um 159 Millionen Euro gesunken und liegt mit 129 Millionen Euro im Minus. Bereinigt um Sondereffekte und Restrukturierungskosten liege der Verlust vor Zinsen und Steuern bei 96 Millionen Euro, so Leoni am Mittwoch. Der Quartalsverlust je Leoni Aktie steigt von 1,35 Euro auf 3,75 Euro. Beim freien Cashflow vergrößert sich das Minus von 71 Millionen Euro auf 244 Millionen Euro.
Die Covid-19-Pandemie hat die weltweite Automobilindustrie und damit auch deren Zulieferer hart getroffen. Trotz der Sofortmaßnahmen, die wir ergriffen haben, und der wichtigen Fortschritte bei der Umsetzung von VALUE 21 wurde unser operatives Geschäft im 2. Quartal erheblich beeinträchtigt”, sagt Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG.
Nach dem Shutdown gebe es eine allmähliche Erholung und die Produktion laufe bisher wie erwartet wieder an, so das Unternehmen. „Wir gehen davon aus, dass wir den Tiefpunkt der Belastungen in der aktuellen Phase der Pandemie im April erreicht haben und beobachten seitdem eine schrittweise Erholung der Produktion unserer Kunden. Dennoch bleibt der weitere Jahresverlauf extrem herausfordernd“, so Kamper. Per Ende Juni produzieren zwei Drittel der Leoni-Werke wieder weitgehend normal und in China sei man bereits wieder nahezu auf dem Vorkrisen-Niveau angelangt. Eine präzisere Prognose als zuletzt abgegeben sei derzeit für 2020 aufgrund der weiter bestehenden Unsicherheiten nicht möglich, so das Unternehmen.