DAX: Es wird wackelig - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX bewegt sich nun seit Wochen direkt an der unteren Begrenzung des steigenden Trendkanals nach oben. Deutlich zu erkennen ist aber, wie die Aufwärtsdynamik immer weiter nachlässt. Mit dem Verlaufshoch bei 13’313 Punkten vom 21. Juli zeigte der DAX zwar nochmals Aufwärtswillen, aber noch am selben Handelstag mussten die Bulle den Rückzug antreten. Seitdem geht es zögerlich seitwärts. Nach dem langen vorherigen Anstieg seit dem Coronacrash-Tief ist die Luft offenbar raus. Die Börse ist keine Einbahnstraße und nach dem monatelangen Kursanstieg fehlt nur noch ein Windstoss und der DAX bricht aus dem steigenden Trendkanal nach unten aus. Auf der Unterseite hätten die Bären mit den zahlreichen offenen Gaps alle Tatzen voll zu tun.
Ausblick: Der Aufwärtstrend im DAX ist noch intakt, aber die Betonung liegt aktuell auf ‘noch’.
Die Short-Szenarien: Der DAX schafft kein weiteres Verlaufshoch mehr und bleibt unter 13’313 Punkte. Den Bullen geht die Puste aus, der Steiggeschwindigkeit des Trendkanals kann kaum noch gefolgt werden. Gelingt nicht ein zügiger Anstieg über 13’313 Punkte, wird der DAX aus dem Trendkanal nach unten abrutschen und Kurs auf die Marke von 13’000 Punkten nehmen. Geht es tiefer, könnte sich die Abwärtsdynamik weiter verstärken und das nächste offene Gap bei 12’697 Punkten angelaufen werden. Die letzte wichtige Verteidigungslinie der Bullen befindet sich am 200er-EMA im Bereich von 11’980 Punkten. Brechen die Bären hier nach unten durch, könnte ein Rücklauf zum unteren Fibonacci-Fächer im Wochenchart bei 11’300 Punkten folgen.
Die Long-Szenarien: Die Bullen bieten alle Kräfte auf, verteidigen den Trendkanal und überschreiten das Verlaufshoch bei 13’313 Punkten. Dann dürfte das nächste Kursziel mit hoher Wahrscheinlichkeit auf 13’500 Punkte lauten, wo sich das letzte offene Gap auf der Oberseite befindet.