DAX: Durchbruch über Fibonacci-Fächer - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX bewegte sich seit Anfang April seitwärts, weitgehend zwischen 10’300 Punkten auf der Unterseite und 11’200 Punkten auf der Oberseite. Dabei zeigte sich der DAX sehr volatil und startete oft mit einem Gap nach unten oder oben in einen neuen Handelstag. Es war ein langer Kampf zwischen Bären und Bullen der sich über fast zwei Monate hinstreckte. Mit dem kräftigen Kursanstieg vom Vortag scheinen die Bullen die Oberhand gewonnen zu haben. Der DAX konnte trotz des Feiertags in den USA und ohne Unterstützung aus New York um 2.87 % auf 11’391 Punkte ansteigen. Und damit den hartnäckigen Widerstandsbereich um 11’200 Punkte durchbrechen. Der DAX ist nach dem kräftigen Kursanstieg aber auch überkauft und hat nach unten unverändert zahlreiche Gaps offen. Ein solides Fundament weist der Anstieg also nicht auf.
Ausblick: Der DAX konnte am Vortag über den wichtigen langfristigen Fibonacci-Fächer bei 11’150 Punkten ansteigen. Ein klares Stärkesignal. Solange sich der DAX nun über diesem Fibonacci-Fächer halten kann, ist auch langfristig mit einem weiteren Kursanstieg zu rechnen.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann an die Aufwärtsdynamik vom Vortag anknüpfen und Kurs auf das nach oben noch offene Gap bei 11’447 Punkten nehmen. Geht es noch weiter höher, dürfte der 50er-EMA im Monatschart bei 11’600 Punkten angelaufen werden. Hier befindet sich dann der nächste hartnäckige Widerstand, der von den Bullen nicht so einfach überwunden werden dürfte. Solange der DAX aber über dem Fibonacci-Fächer notiert, stehen die Signale zunächst auf grün.
Die Short-Szenarien: Der DAX ist überkauft und kann sich trotz aller Euphorie der Bullen nicht lange über dem Fibonacci-Fächer halten. Es kommt erneut zu einem Kursrückgang unter 11’150 Punkte. Die erste Auffangmarke wäre dann der 50er-EMA bei 10’840 Punkten, darunter würde das erste offene Gap bei 10’547 Punkten in den Fokus der Bären rücken.