Puma: Keine kurzfristige Entwarnung bei Corona-Krise
Der Sportartikel-Hersteller Puma geht nicht davon aus, dass die Corona-Krise sich kurzfristig entspannen werde - und das trotz erster positiver Signale aus China. Weltweit seien alle Puma-Büros geöffnet, auch der Standort im chinesischen Shanghai. Auch Fabriken chinesischer Lieferanten seien nahezu komplett wieder in Betrieb. Die Logistik funktioniere ebenfalls zum größten Teil, meldet das Unternehmen aus Herzogenaurach. In der Lieferkette gebe es zwar kleinere Verzögerungen, Risiken seien aber nicht vorhanden.
Im Verkauf sieht die Lage anders aus. „In China, wo mehr als die Hälfte unserer eigenen Läden und die unserer Partner im Februar vorübergehend von den Behörden geschlossen wurden, standen unsere Umsätze stark unter Druck. Es gibt nun erste Anzeichen einer Verbesserung. Die meisten unserer Läden in China und die unserer Partner sind wieder geöffnet”, meldet Puma. Derzeit erhole sich die Kundenfrequenz, so das Unternehmen weiter. Andere Märkte mit hohem Anteil chinesischer Touristen seien von einem starken Umsatzrückgang betroffen. In ganz Europa sei die Kundenfrequenz niedrig.
Aufgrund der Entwicklung zieht Puma die bisherige Prognose zurück. „Es ist unmöglich, eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten zu machen, und wir können den negativen Effekt auf Umsatz und Gewinne nicht quantifizieren”, so das Unternehmen am Mittwoch. Die Prognose von 19. Februar sei unter der Annahme einer kurzfristigen Normalisierung der Lage abgegeben worden. Man müsse „feststellen, dass eine solche kurzfristige Verbesserung nicht absehbar ist”.