DAX: Kein Durchkommen für die Bullen - UBS-Kolumne
Rückblick: Der deutsche Leitindex erreichte in der Vorwoche nach schwachem Beginn bis auf wenige Punkte das Allzeithoch bei 13’795 Punkten. Knapp unterhalb dieser Marke ging den Käufern im Index aber die Puste aus. Die mehrfach an dieser Stelle thematisierte deckelnde Trendlinie leitete erneut eine Abwärtsbewegung ein, welche sich am Freitag im Zuge sehr schwacher US-Börsen noch einmal verschärfte. Der Index brach unter die wichtige Unterstützung bei 13’600 Punkten ein und schloss die Kurslücke bei 13’501 Punkten. Anschließend erholte sich der DAX wieder etwas.
Ausblick: Die Schwäche und auch bearishe Umkehr der vergangenen Tage könnte sich in der neuen Handelswoche rächen. Eine Ausdehnung der Konsolidierung im Index erscheint wahrscheinlich.
Die Short-Szenarien: Unterhalb der Marke von 13’597 Punkten dominieren die Abwärtsrisiken im DAX. Unterstützung bietet die Marke von 13’500 Punkten. Wird sie am Montag aufgegeben, dürfte sich die Abwärtsbewegung zusätzlich beschleunigen. Der Fokus richtet sich in diesem Fall auf die Unterstützungszone zwischen 13’425 und 13’374 Punkten, innerhalb derer auch der EMA50 im Tageschart verläuft. Die Bullen müssen alles daransetzen, diesen Kursbereich zu verteidigen, ansonsten dürfte der DAX direkt bis auf 13’300 Punkte nachgeben.
Die Long-Szenarien: Nur eine schnelle Rückeroberung der Marke von 13’600 Punkten bringt die Käufer wieder ins Spiel. Eine Erholung könnte sich in diesem Szenario in Richtung 13’660 Punkte fortsetzen. Diese ehemalige Unterstützung wurde nun zum Widerstand umfunktioniert. Kann der DAX auch diese Marke überwinden, wäre das Allzeithoch bei 13’795 Punkten erneut erreichbar. Doch erst wenn der Index sich nachhaltig über der seit November 2019 maßgeblichen Eindämmungslinie etabliert, sind Kurse über 14’000 Punkte erreichbar. Und von einer solchen Entwicklung ist der Index derzeit weit entfernt. Die Bullen vergaben in den vergangenen Wochen einfach zu viele Chancen.