Senivita Social Estate stoppt die Emission einer Anleihe
Senivita Social Estate wird zunächst keine neue Anleihe begeben. Die derzeit laufende Emission wird abgebrochen und abgesagt. Das Unternehmen aus Bayreuth war mit dem bisherigen Ergebnis nicht zufrieden. Investoren haben Anleihen im Volumen von 17,5 Millionen Euro gezeichnet. Das Maximalvolumen lag bei 30 Millionen Euro. Mit dem frischen Geld wollte Senivita eine im Mai auslaufende Wandelanleihe zurückzahlen. Jetzt muss man andere Wege beschreiten.
Das Unternehmen beruft daher eine Gläubigerversammlung ein, die in der erste Märzhälfte stattfinden soll. Es soll eine Abstimmung ohne Versammlung geben. Falls das notwendige Quorum nicht erreicht wird, ist eine zweite Versammlung als Präsenzveranstaltung für Ende März geplant. In ähnlichen Fällen war meist eine zweite Veranstaltung notwendig.
Auf diesem Treffen sollen die Investoren der alten Wandelanleihe über eine Verlängerung der Laufzeit des Papiers entscheiden. Auch sollen die Zinskonditionen angepasst werden. Zudem sollen Sicherheiten verändert werden. Das Papier hat ein Volumen von 44,6 Millionen Euro.
Senivita will 2021 operativ den Turnaround schaffen, danach will man profitabel wachsen. Dazu soll die Auslastung der Pflegeeinrichtungen erhöht werden. Abläufe und Strukturen sollen verbessert werden. Auch sollen die Einrichtungen eine höhere Servicequalität bieten. Weitere Details sollen später folgen.
Vorstandschef Horst Wiesent hält das Geschäftsmodell von Senivita weiter für aktuell und zukunftsträchtig: „Unsere Gruppe muss dafür aber effizienter und in Teilen auch professioneller werden. Wir haben in den vergangenen Wochen - auch mit externer Unterstützung - unsere internen Defizite analysiert. Ich bin fest entschlossen, sie im Rahmen der geplanten Transformation konsequent zu beheben.“ Gleichzeitig will Wiesent das Vertrauen am Kapitalmarkt wieder stärken.