Elektroautos (noch) ohne größeren Marktanteil in Deutschland - Commerzbank Kolumne

Trotz Förderung befinden sich E-Autos in Deutschland weiter in einer Nische. Die deutsche Politik setzt auf den Elektroantrieb und erhöht die Prämien, da der Straßenverkehr für ca. 20% des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Der Wandel vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb ist somit voll im Gange. Dies hat Folgen: Der Ausbau des Stromnetzes sowie der Ladeinfrastruktur bedarf hoher Investitionen. Zudem sind die Anpassungsprozesse für die Automobilindustrie herausfordernd. Zahlreiche Arbeitsplätze sind gefährdet. Während viele Autobauer ihre Produktion entsprechend anpassen sind manche Zulieferer teils in ihrer Existenz bedroht.
Anleihen
USA: Auftragseingang langleb. Güter (Dez), 14:30 Uhr
USA: Verbrauchervertrau., Confer. Board (Jan), 16 Uhr
Zum Wochenauftakt nahm die Risikoaversion – gemessen an der erwarteten Volatilität – wieder zu. In China breitet sich das Coronavirus immer weiter aus. Aus Angst vor einer weiteren Verbreitung wurden in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zahlreiche Millionenstädte weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Staatsanleihen profitierten von der Flucht in die sicheren Häfen und verzeichneten Kursgewinne. Dementsprechend sank die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von minus 0,33% auf bis minus 0,39% im Tief. Auch das schwächer als erwartete Ifo-Geschäftsklima stützte die Kurse deutscher Staatstitel. Es fiel im Januar gegenüber dem Vormonat von 96,3 auf 95,9 Punkte (Vorhersage 97,0). Das war der erste Rückgang seit August und insofern enttäuschend, als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate deutlich fielen (von 93,9 auf 92,9 Punkte). Auf den zweiten Blick sind die Zahlen besser als gedacht: So weist der 8-Monatsdurchschnitt bei den Geschäftserwartungen des verarbeitenden Gewerbes zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder nach oben. Das gilt auch für das Geschäftsklima als Ganzes. Das Ifo-Geschäftsklima bestätigt damit das Aufwärtssignal des Einkaufsmanagerindex vom Freitag. Dies stützt unsere Erwartung, dass der Rückgang der Industrieproduktion im Frühjahr auslaufen sollte. Die Staatsanleihen Griechenlands profitierten von einer Heraufstufung der Ratingagentur Fitch (von zuvor "BB-" auf "BB"). Die Risikoaufschläge zehnjähriger Anleihen reduzierten sich gegenüber Bundesanleihen teilweise um 14 Basispunkte. Auch italienische Staatstitel verteuerten sich deutlich, nachdem die rechtsgerichtete Lega in zwei Regionalwahlen nicht die Mehrheit erreichen konnte, sondern die regierenden Sozialdemokraten. Dies stützt die aktuelle Staatsregierung und Neuwahlen werden nun unwahrscheinlicher.
Aktien
SAP, Philips, LVMH, Jahreszahlen
3M, Pfizer, Q4-Zahlen
United Technologies, Ebay, Q4-Zahlen
Apple, Q1-Zahlen
Nachdem die Investoren zuvor die möglichen negativen Folgen des Corona-Virus in den Hintergrund schoben, schlug gestern die Wahrnehmung um. Die europäischen Indizes gaben deutlich nach. Die stark steigende Anzahl an infizierten Personen und die Sorge darüber, dass das Virus gefährlicher als ursprünglich angenommen sein könnte, drückten auf die Stimmung. In diesem Umfeld nahm der Verkaufsdruck zu und steigerte sich am Nachmittag mit einer schwächer tendierenden Wall Street. Statistik am Rande: Zum ersten Mal seit langem überwog im Stoxx 600 die Zahl der Aktien, die ein neues 52-Wochen-Tief verzeichneten, die derjenigen mit einem neuen 52-Wochen-Hoch. Das Verhältnis stellte sich gestern auf 14 zu 13. Auf der Sektorebene gaben alle Branchen nach. Bei den Versorgern fiel das Minus mit -1,7% noch am geringsten aus, während die Sorge um die konjunkturelle Entwicklung zyklische Sektoren wie Autos (-3,0%), IT (-3,3%) oder Grundstoffe (-4,3%) stärker unter Druck brachte. An den US-Märkten ging es ebenfalls abwärts. Der S&P500 (-1,6%) verzeichnete den größten Tagesverlust seit dem 2. Oktober. Wie schon in Europa zeigten die Versorger (-0,3%) relative Stärke, während es für Energie-, IT- und Grundstofftitel (-2,7%, -2,4% und -2,1%) deutlich abwärts ging. Zudem standen Titel aus dem Tourismus- und Freizeitsektor wie z.B. Starbucks (-3,5%) oder Caribbean Cruises (-7,6%) und Airlines unter Abgabedruck. In Asien setzten sich die Verluste weiter fort. Während die Märkte in Hongkong und China feiertagsbedingt noch geschlossen sind, ging es in Südkorea (-3%) am deutlichsten abwärts, während sich die Verluste beim Nikkei mit -0,6% in Grenzen hielten. Für Europa sieht es heute nach einer leichten Gegenbewegung aus.