EUR/USD: Trendkanal wackelt - UBS-Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD befindet sich seit dem Verlaufstief am 01. Oktober bei 1,087 USD in einem steigenden Trendkanal. Über die folgenden Wochen konnte EUR/USD bis zum 31. Dezember auf 1,123 USD hochziehen und kurzfristig auch den 200er-EMA im Bereich von 1,116 USD zurückerobern. Notierungen über dem 200er-EMA deuten auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für langfristig weiter steigende Kurse hin. Allerdings währte die Freude nicht lange. EUR/USD sackte nämlich wieder zügig nach unten ab und notierte schnell wieder unter dem 200er-EMA. Am 17. Januar wurde dann auch der 50er-EMA bei 1,1112 USD aufgegeben. Ein weiteres Schwächesignal. Am Vortag durchbrach das Währungspaar auch die untere Begrenzung des steigenden Trendkanals bei 1,107 USD nach unten und sackte bis auf 1,103 USD ab.
Ausblick: Der wochenlange Aufwärtstrend wackelt nach dem schwachen Vortag mit dem Ausbruch aus dem steigenden Trendkanal.
Die Short-Szenarien: Sollte sich der Ausbruch nach unten nicht als Bärenfalle herausstellen und eine zügige Rückeroberung des Trendkanals stattfinden, ist ein nachhaltiger Richtungswechsel und ein mehr und mehr nachgebender EUR/USD zu erwarten. Der erste Anlaufbereich wäre dann bei weiter nachgebenden Notierungen die massive Unterstützungszone bei 1,098 USD. Drücken die Bären das Währungspaar weiter tiefer, dürften 1,093 USD als Anlaufmarke folgen.
Die Long-Szenarien: EUR/USD kann sich im Bereich von 1,105 USD fangen und in der Folge bis 1,109 USD hochziehen. Gelingt den Bullen dann auch noch die Rückeroberung des 50er-EMA bei 1,110 USD, würde sich die Lage für das Währungspaar wieder deutlich aufhellen und ein erneuter Hochlauf zum 200er-EMA bei 1,115 USD zu erwarten sein. Erst bei einem Durchbruch über den 200er-EMA wäre der EUR/USD aber aus dem Schneider und könnte seinen wochenlangen Aufwärtstrend weiter fortsetzen.