windeln.de: Gewinnwarnung für 2020 - Kapitalerhöhung startet
Aktionäre von windeln.de müssen weiter auf den Zeitpunkt warten, an dem das Unternehmen die Gewinnschwelle erreicht. Eigentlich wollte der Konzern vor Zinsen und Steuern Anfang 2020 die Schwelle zu den schwarzen Zahlen erreichen, doch dieses Ziel kassieren die Münchener nun ein. „Aufgrund niedrigerer als geplanter Umsätze für den chinesischen Markt in 2019 und dem damit verbundenen niedrigeren Aufsatzpunkt für 2020 muss das von der Gesellschaft avisierte Ziel, Anfang 2020 auf Basis des bereinigten EBIT den Break-Even zu erreichen, auf das erste Quartal (Q1) 2021 verschoben werden”, so windeln.de.
Die Aktie steht im Handel am Donnerstag unter Druck. Auf Tradegate wurden zuletzt 1,52 Euro gezahlt, ein Minus von 3,18 Prozent.
Trotz der schwächer als erwarteten Entwicklung erwartet windeln.de nach eigenen Angaben für 2020 eine deutliche operative Ergebnisverbesserung auf bereinigter Basis. Der Umsatz solle im zweistelligen Prozentbereich steigen, kündigt das Unternehmen an.
Vorläufigen Zahlen für 2019 zufolge wurde ein Umsatz zwischen 82,3 Millionen Euro und 82,5 Millionen Euro erreicht. Vor Zinsen und Steuern meldet die Gesellschaft für das vergangene Jahr einen operativen Verlust zwischen 13,6 Millionen Euro und 13,9 Millionen Euro. „Wir haben in 2019 gute Fortschritte in Bezug auf die Reduktion unserer Kostenbasis und des Nettoumlaufvermögens gemacht. Auf der Umsatzseite hatten wir für 2019 höhere Umsatzziele, sind aber zuversichtlich, in 2020 aufgrund der Kooperationen mit Bodyguard und Holland at Home in China zu wachsen”, heißt es aus dem Management der Gesellschaft.
Mit dem heutigen Tag startet auch die Bezugsrechts-Kapitalerhöhung bei windeln.de. Mehr als 5,17 Millionen junge Aktien sollen zu jeweils 1,20 Euro platziert werden. Von Investoren liegen Zeichnungszusagen über 2,75 Millionen Euro vor. Die Bezugsfrist läuft bis zum 5. Februar. „Mit dem Emissionserlös beabsichtigt windeln.de die Liquiditätsposition der Gesellschaft zu stärken, um den aktuell noch negativen operativen Cash Flow der Gesellschaft bis zur Erreichung des Break-Even auf Basis des bereinigten EBIT zu decken, den für das Wachstum in China notwendigen Aufbau des Nettoumlaufvermögens zu finanzieren und wichtige Projekte zur Steigerung der Effizienz wie das Outsourcing der IT Shop-Plattform und den Umzug des Zentrallagers zu realisieren”, so das Unternehmen.