DAX: Kurseinbruch nach US-Raketenangriff im Irak? - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX konnte am Vortag, dem ersten Handelstag im neuen Jahr, deutlich zulegen. Nachdem sich der Leitindex vor den Weihnachtsfeiertagen noch schwach zeigte und außerbörslich bis 13.100 Punkte in die Tiefe rauschte, gelang am Vortag nicht nur die Rückeroberung der Widerstandsmarke von 13.300 Punkten, sondern zeitweise auch der Anstieg über 13.400 Punkte. Im Tageshoch wurden 13.425 Punkte erreicht. Die Marke von 13.400 Punkten konnte zwar nicht gehalten werden, allerdings ging der DAX mit einer kräftigen weißen Tageskerze bei 13.385 Punkten aus dem Handel. In der Nacht kam es jedoch zu einem Kurseinbruch der DAX-Indikationen bis auf 13.300 Punkte, nachdem die US-Armee bei einem Raketenangriff im Irak den Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden getötet hatte.
Ausblick: Der DAX zeigt im neuen Jahr Stärke. Mit den jüngsten Entwicklungen in Nahost könnte der Leitindex aber wieder länger unter Druck geraten.
Die Short-Szenarien: Der DAX prallt erneut am Widerstandsbereich von 13.400/13.450 Punkte nach unten ab und nimmt Kurs auf die Unterstützung bei 13.350/13.300 Punkte. Unter 13.300 Punkten dürften die Bären Kurs auf die massive Unterstützung bei 13.250 Punkte nehmen. Geht es noch tiefer, dürfte der 50er-EMA (blaue Linie im Chart) den Bären Einhalt gebieten. Unter dem 50er-EMA würde sich die Lage deutlich eintrüben und ein Kursrückgang bis zur psychologisch wichtigen Marke von 13.000 Punkten zu erwarten sein. Zu beachten ist dabei auch der Fibonacci-Fächer (blaue Fächerlinien) im Monatschart. Der DAX befindet sich aktuell direkt an der oberen Fibonacci-Linie und könnte von hier aus langfristig wieder nach Süden abdrehen.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann sich vom Kurseinbruch in der Nacht schnell erholen und erneut Kurs auf den Widerstand bei 13.450 Punkte nehmen. Gelingt hier ein Durchbruch nach oben, dürfte das Allzeithoch vom Januar 2018 bei 13.596 Punkten angelaufen werden.