DAX: Einmal kräftig durchgeschüttelt - UBS-Kolumne
Rückblick: Nach mehreren Wochen einer Phase mit sehr niedrigen Volatilitäten änderte sich das Bild im deutschen Leitindex in der Vorwoche schlagartig. Der DAX fiel bereits am Montag nach einem Fehlversuch, neue Jahreshochs zu markieren, deutlich zurück und erreichte ein wichtiges Konsolidierungsziel bei 12.986 Punkten. Am Dienstag entstand noch ein weiteres Tief. In der Folge übernahmen aber wieder klar die Käufer das Ruder und vollzogen auf diese Weise ein bullisch zu wertendes Wochenreversal.
Ausblick: Der Sell-off am Montag hat das Chartbild kurzfristig bereinigt und viele unsichere Trader aus dem Markt gespült. Die Basis für wieder steigende Kurse ist damit deutlich verbessert.
Die Long-Szenarien: Allerdings hat der DAX mit dem Anstieg in den vergangenen Tagen erneut eine wichtige Widerstandszone im Chart erreicht, die sich zwischen 13.170 und 13.204 Punkten erstreckt. Diese muss der Index folglich hinter sich lassen, um sich weiteres Aufwärtspotenzial freizuschalten. Maßgeblich in den vergangenen Wochen war zudem als Widerstand die Marke von 13.300 Punkten. Zu keinem Zeitpunkt schaffte es der DAX, sich signifikant per Tagesschlusskurs von dieser Marke zu lösen. Gelingt dies in der neuen Handelswoche, stellt sich den Käufern nur mehr das Jahreshoch bei 13.374 Punkten in den Weg. Darüber wartet als großes Ziel der Aufwärtsbewegung das bisherige Allzeithoch bei 13.597 Punkten.
Die Short-Szenarien: Die Unterstützung bei 12.986 Punkten sollte sich auch in den kommenden Tagen als tragfähig erweisen. Bricht sie jedoch, dürften die Verkäufer noch einmal ihre Chance suchen. In diesem Fall wären Kurse um 12.886 Punkte vorstellbar. Mit Blick auf das mittelfristige Bild würden selbst Rücksetzer an die Marke von 12.800 Punkten noch keinen Schaden im Chart anrichten. Erst wenn die Trendlinie seit August um 12.800 Punkte unterschritten wird, könnte der DAX weiter in Richtung der markanten Zwischenhochs bei 12.656 und 12.599 Punkten zurücksetzen.