DAX: Das half niemandem weiter - UBS-Kolumne
Rückblick: Der deutsche Leitindex täuschte in der Vorwoche gleich doppelt an. Zunächst sendete der Index mit dem Ausbruch über die Marke bei 13.300 Punkten ein Kaufsignal aus, welches allerdings am selben Tag noch von den Verkäufern gekontert und rückabgewickelt wurde. Anschließend drückten die Bären den Index unter die Supports bei 13.144 und 13.110 Punkten. Das hierfür vorgesehene Ziel bei 12.986 Punkten wurde aber ebenfalls nicht erreicht. Schlussendlich beendete der Index die Woche wieder in der gewohnten Handelsrange.
Ausblick: Bullen und Bären wurden folglich gleichermaßen an den Nasen herumgeführt. Bislang kann keine Partei nachhaltig neue Signale bewirken.
Die Short-Szenarien: Die Verkäufer müssen zum Start der neuen Handelswoche zeigen, dass sie gewillt sind, das Konsolidierungsziel bei 12.986 Punkten, eventuell sogar das Ziel bei 12.814 Punkten zu erreichen. Hierfür wären allerdings in Kürze neue Tiefs unter 13.043 Punkten notwendig. In diesem Fall wäre eine Konsolidierungsausdehnung zur Unterseite formal aktiviert und dürfte zu einem Test der Unterstützung bei 12.986 Punkten führen. Da bei Erreichen dieser Marke zugleich auch das Gap vom 1. auf 4. November bei 12.992 Punkten geschlossen wäre, wäre der Chart kurzfristig bereinigt und die nächste Aufwärtswelle könnte starten. Bleibt eine Stabilisierung aus, besitzen die Käufer bei 12.814 Punkten die nächste Chance, ein Fundament für einen weiteren Anstieg zu errichten.
Die Long-Szenarien: Halten dagegen die Vorwochentiefs, könnten die Käufer einen direkten Angriff auf die Widerstände der vergangenen Tage starten. Das wäre zum einen die Marke von 13.300 Punkten, die es per Tagesschlusskurs zu überwinden gilt. Zum anderen muss der DAX das Hoch bei 13.374 Punkten hinter sich lassen, damit die Konsolidierung beendet ist. Die nächsten Ziele lägen bei 13.513 und 13.597 Punkten. Über 13.600 Punkte wäre ein starkes langfristiges Kaufsignal aktiviert, welches Potenzial in Richtung 15.175 Punkte freischalten würde.