DAX: Ein Chart der Extrema - UBS-Kolumne
Rückblick: Der deutsche Leitindex setzte seine beeindruckende Rally seit August auch in der Vorwoche fort. Der Index sprang mit einer Aufwärtskurslücke über den Widerstand bei 12.986 Punkten und arbeitete im Wochenverlauf die beiden Ziele bei 13.107 und 13.204 Punkten souverän ab. Dort setzte aber zunächst keine Konsolidierung ein. Der Index schoss am Donnerstag sogar über die deckelnde Trendlinie seit August hinaus und stieg bis auf 13.300 Punkte. Erst danach konsolidierte der DAX.
Ausblick: Gemessen an dem Trendkanal seit August hat der Index sein Potenzial zunächst ausgeschöpft. Bearishe Signale liegen bislang aber nicht vor.
Die Short-Szenarien: Bereits der Bereich zwischen 13.200 und 13.170 Punkte hat sich am Freitag als kurzfristige Unterstützungszone erwiesen. Fällt der DAX darunter, könnte er bis zum Zwischentief bei 13.110 Punkten zurücksetzen. Von dort aus wäre bereits wieder eine Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegung denkbar. Unter 13.110 Punkte übernehmen kurzfristig dagegen die Bären die Oberhand. Das Ausbruchsniveau bei 12.986 Punkten wäre in diesem Fall ein passendes Ziel. Auch klafft dort noch eine kleine Kurslücke im Chart, die der DAX schliessen könnte. Ein formales Ende des Impulses seit Oktober liegt dagegen erst bei Kursen unter 12.795 Punkte vor.
Die Long-Szenarien: Am Freitag fiel der DAX wieder unter die beschriebene deckelnde Trendlinie im Chart zurück. Erst wenn diese nachhaltig aufgebrochen wird und der Index auch das Hoch um 13.300 Punkte hinter sich lassen kann, entsteht ein Folgekaufsignal. Der Weg wäre in diesem Fall frei bis zum Allzeithoch bei 13.597 Punkten. Dort wiederum ist erneut mit Gegenwehr seitens der Verkäufer zu rechnen. Etabliert sich der Index auf neuen Rekordständen, wären bis zum Jahresende sogar Kurse über 14.000 Punkte denkbar. Doch erst muss den Bullen dieser charttechnische Befreiungsschlag überhaupt gelingen.