Commerzbank: Dividenden-Quote soll stabil bleiben - Quartalszahlen
Dank niedrigerer Steuerbelastungen hat die Commerzbank im zweiten Quartal ein stabiles Ergebnis erzielt. Der Quartalsgewinn sinkt nur leicht von 272 Millionen Euro auf 271 Millionen Euro, während der MDAX-notierte Bankkonzern vor Steuern einen Gewinnrückgang für das zweite Quartal von 389 Millionen Euro auf 312 Millionen Euro und operativ von 401 Millionen Euro auf 298 Millionen Euro ausweist. Bei Gewinnrückgang spielt unter anderem das Risikoergebnis eine Rolle, bei dem sich das Minus von 82 Millionen Euro auf 178 Millionen Euro vergrößert hat. Zudem sind die Erträge der Commerzbank von 2,16 Milliarden Euro auf knapp 2,1 Milliarden Euro gefallen.
Die Verwaltungsaufwendungen sanken im zweiten Quartal von 1,64 Milliarden Euro auf 1,58 Milliarden Euro, während die Harte Kernkapitalquote von 12,7 Prozent per Ende März auf 12,9 Prozent per Ende Juni gesteigert werden konnte. „Anfang Juli haben wir darüber hinaus unsere Kapitalstruktur optimiert und unser Gesamtkapital mit der deutlich überzeichneten Emission unserer ersten AT-1-Anleihe weiter gestärkt”, so Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank.
Man mache im Kundengeschäft Fortschritte, resümiert Commerzbank-Chef Martin Zielke zu den Quartalszahlen. Allerdings belastet das Umfeld zunehmen. Die Herausfprderungen für die Bankenbranche und die Commerzbank nehmen zu, so Zielke. „Dies wird vermutlich weitere Investitionen erfordern und genau das prüfen und bewerten wir im aktuellen Strategieprozess”, kündigt der Bankchef an.
„Die harte Kernkapitalquote soll zum Jahresende 2019 bei mindestens 12,75 % liegen. Die Kostenbasis dürfte 2019 unter 6,8 Milliarden Euro bleiben, während die Belastungen aus dem Risikoergebnis bei mindestens 550 Millionen Euro erwartet werden”, so die Commerzbank zum Ausblick auf das laufende Jahr. Bei der Ausschüttungsquote wolle man auf einem vergleichbaren Niveau wie 2018 bleiben, heißt es. Der Konzernüberschuss solle gegenüber dem Vorjahr leicht steigen, dies sei aber „vor dem Hintergrund der Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr sowie der sich spürbar eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Lage und der zunehmend von Unsicherheit geprägten geopolitischen Situation deutlich ambitionierter geworden”, so die Commerzbank am Mittwoch.