Medigene legt Zahlen vor - Sondereffekt prägt Entwicklung
Medigene hat heute Nachmittag vorläufige Zahlen für das Jahr 2018 vorgelegt. Das Biotechunternehmen meldet im Kerngeschäftsbereich Immuntherapien einen Umsatzanstieg von 4,9 Millionen Euro auf 6,0 Millionen Euro. Insgesamt bleiben die Süddeutschen mit einem Rückgang der Gesamterlöse von 8,9 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 7,8 Millionen Euro aber hinter den eigenen Erwartungen zurück. Dies sei „auf eine Entscheidung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung zum Jahresabschluss 2016 zurückzuführen, in Zusammenhang mit dem Verkauf der Eligard Umsatzbeteiligungszahlungen im Jahr 2012, die zu einer Verringerung des Umsatzanteils des Nicht-Kerngeschäfts („sonstige betriebliche Erträge”) um 2,5 Millionen Euro für das Jahr 2018 führt”, teilt Medigene mit.
Einfluss auf die liquiden Mittel hat der Effekt nicht. Die Entscheidung der Prüfstelle sorgt bei Medigene „nur” für veränderte Positionen in der Bilanz. „Aufgrund der DPR-Feststellung werden rückwirkend im Konzernabschluss 2018 die sonstigen betrieblichen Erträge zum 31.12.2016 vollständig realisiert, wodurch das Eigenkapital um 10,9 Millionen Euro erhöht und die entsprechenden Verbindlichkeiten vollständig aufgelöst werden. Folglich werden für die Jahre 2017 und 2018 und darüber hinaus keine mit Eligard verbundenen sonstigen betrieblichen Erträge mehr realisiert”, melden die Süddeutschen.
Für 2018 weist das Unternehmen zudem auf EBITDA-Basis einen operativen Verlust von 16,3 Millionen Euro aus nach 14,6 Millionen Euro im Jahr 2017. Man liegt damit am oberen Ende der Prognose, erwartet wurde ein operativer Verlust zwischen 16 Millionen Euro und 18 Millionen Euro. Besser als erwartet hat sich der Barmittelverbrauch entwickelt, der von Medigene mit 10,3 Millionen Euro beziffert wird statt wie erwartet eine Summe zwischen 12 Millionen Euro und 14 Millionen Euro zu erreichen. Das Biotechunternehmen begründet dies mit niedriger als erwartet ausgefallenen Aufwendungen.