Daimler senkt die Dividende: Hiobsbotschaft für Aktionäre, Aktie fällt

Aktionäre des Autobauers Daimler müssen sich auf eine geringere Dividende einstellen. Am Mittwoch kündigt das süddeutsche Unternehmen eine Ausschüttzung von 3,25 Euro je Daimler Aktie an - 40 Cent weniger als man noch für das Geschäftsjahr 2017 gezahlt hatte. „Die vorgeschlagene Dividende ist die bisher zweithöchste in der Unternehmensgeschichte. Im Sinne einer nachhaltigen Dividendenpolitik orientiert sich das Unternehmen bei der Bemessung der Dividende an einer Ausschüttungsquote von 40 Prozent des Konzernergebnisses”, so Daimler am Morgen in einer Mitteilung.
Für das Jahr 2018 weist Daimer Zuwächse bei Absatz und Umsatz um jeweils rund 2 Prozent auf 3,4 Millionen Fahrzeuge und 167,4 Milliarden Euro beim Umsatz aus. Dagegen fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern von 14,3 Milliarden Euro auf 11,1 Milliarden Euro. Beim Konzernergebnis bilanziert der DAX-Konzern für das vergangene Jahr einen Rückgang von 10,6 Milliarden Euro auf 7,6 Milliarden Euro. Je Daimler Aktie sinkt der Gewinn des vergangenen Jahres von 9,61 Euro auf 6,78 Euro. Für den Free-Cashflow im Industriegeschäft meldet Daimler einen Anstieg von 2,0 Milliarden Euro auf 2,9 Milliarden Euro.
Operativer Gewinn bei Daimler soll 2019 wieder leicht steigen
Das Jahr habe starken Gegenwind gebracht, sagt Daimler-Chef Dieter Zetsche. Man habe dem aber standgehalten und sei „bei zentralen Zukunftsthemen substanziell vorangekommen”, so Zetsche. „Unsere Absatz- und Umsatzzahlen sowohl im Konzern als auch in den Geschäftsfeldern zeigen, dass unsere Produktpalette weiter sehr attraktiv und die Kundennachfrage anhaltend hoch ist. Unser Kerngeschäft ist trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen sehr gut positioniert. Wir haben daher insgesamt ein Ergebnis auf hohem Niveau erzielt, müssen aber gleichzeitig daran arbeiten, unsere Zielrenditen nachhaltig zu erreichen”, sagt Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber zur Entwicklung der Zahlen im vergangenen Jahr.
Für 2019 peilen die Süddeutschen leichte Zuwächse bei Absatz und Umsatz an. Dagegen solle der operative Gewinn wieder steigen und vor Zinsen und Steuern leicht über der Summe aus dem vergangenen Jahr liegen. Allerdings geht dies wohl vor allem auf einen Sondereffekt zurück: „Darin enthalten ist auch ein signifikanter, positiver Bewertungs- und Ergebniseffekt im Geschäftsfeld Daimler Financial Services aus der Zusammenlegung der Mobilitätsdienste der Daimler AG und der BMW Group”, so Daimler am Mittwoch.
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