Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen rauschen in den Keller - VP Bank Kolumne
Die ZEW-Konjunkturerwartungen rauschen in den Keller. Für die vom ZEW befragten Finanzmarktanalysten war die Nachrichtenlage der vergangenen Wochen schweißtreibend. Ein möglicher Handelskrieg, die Russland-Sanktionen und eine Zuspitzung der militärischen Situation in Syrien waren alles andere als aufbauende Themen. Entsprechend deutlich geben die Konjunkturerwartungen des Mannheimer Instituts nach.
Allerdings gilt auch: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Zwar dürfte die Wachstumsdynamik in den kommenden Quartalen nachlassen, doch ein deutlicher konjunktureller Einbruch ist nicht zu befürchten. Der deutsche Arbeitsmarkt ist in einer blendenden Verfassung, die Zinsen sind tief und die Auftragsbücher in der Industrie sind noch gut gefüllt.
Die Wachstumseuphorie ging aber vielerorts schlichtweg zu weit. Der Rückgang wichtiger Konjunkturfrühindikatoren holt uns auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Konjunkturbäume wachsen eben nicht in den Himmel.