Bastei Lübbe: Enttäuschende Zahlen trotz Bestsellern von Dan Brown und Ken Follett
Der Aktienkurs von Bastei Lübbe kommt heute nach einer Gewinnwarnung und schwächer als erwartet ausgefallener operativer Zahlen des Kölner Verlagskonzerns massiv unter Druck. Im Tagesverlauf rutscht das Papier bis auf 2,90 Euro ab, kann sich im weiteren Tagesverlauf aber erholen. Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Bastei Lübbe Aktie am Nachmittag bei 3,34 Euro mit 15,66 Prozent im Minus.
„Insgesamt liegt die Bastei Lübbe AG nach vorläufigen Berechnungen im Zeitraum 1. April bis 31. Dezember 2017 mit einem Konzernumsatz in Höhe von rund EUR 113 Mio. nach EUR 116 Mio. im Vorjahreszeitraum unter den eigenen Erwartungen”, meldet das Unternehmen am Donnerstag. Vor Zinsen und Steuern fällt ein Neunmonatsverlust von etwa 9 Millionen Euro an, im Vergleichszeitraum hatte Bastei Lübbe operativ noch 5,7 Millionen Euro verdient. Belastungen entstehen aus der Bereinigung diverser Risiken in der Bilanz, die Aufwendungen hierfür beziffern die Kölner mit einer Summe zwischen 11 Millionen Euro und 12 Millionen Euro. „Neben einer insgesamt zu ambitionierten Planung liegt ein weiterer Grund für die verfehlten Umsatzerwartungen in der ausgebliebenen Erholung der Geschäftslage bei der BuchPartner GmbH”, so das Verlagshaus. Dagegen laufe das Kerngeschäft stark, so Bastei + Lübbe mit Verweis unter anderem auf neue Bestseller unter anderem von Dan Brown und Ken Follett.
Man müsse nun an der Effizienz im Unternehmen arbeiten, heißt es aus dem Management des Unternehmens. „Hier verschenken wir aktuell viel zu viel Potenzial und erzielen nicht die Renditen, die wir uns vorgestellt haben und die der Kapitalmarkt von uns erwarten darf”, sagt Carel Halff, der Vorstandsvorsitzende der Bastei Lübbe AG. Neben dem Verlagsprogramm wolle man Marketing, Vertrieb und Prozesse überprüfen und verbessern. Für 2017/2018 senkt der Konzern seine Prognose: Der Umsatz soll nur noch bei 140 Millionen Euro liegen statt bisher erwarteter 160 Millionen Euro, das EBITDA soll 5 Millionen Euro erreichen - 9 Millionen Euro weniger als bisher prognostiziert. Vor Zinsen und Steuern rechnet Bastei Lübbe nun mit 11 Millionen Euro operativem Verlust.
Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Bastei Lübbe Aktie bei 3,34 Euro mit 15,66 Prozent im Plus.