Grammer: Hastor-Familie macht den Kunden Sorgen - Ausblick bestätigt
Am Donnerstagnachmittag hat der Grammer-Konzern seine Quartalszahlen vorgelegt. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ist der Umsatz des Unternehmens um 7,5 Prozent auf 458,0 Millionen Euro geklettert. Vor Zinsen und Steuern klettert der Quartalsgewinn auf operativer Ebene von 14,8 Millionen Euro auf 22,5 Millionen Euro. „Zu dieser hohen Ergebnissteigerung hat insbesondere die kontinuierliche und effektive Umsetzung unserer Optimierungsmaßnahmen bei Fixkosten- sowie Prozessstrukturen beigetragen“, so Grammer.
Allerdings macht die Entwicklung im Aktionärskreis dem Unternehmen zunehmend Sorgen. „Mehrere führende Automobilhersteller beobachten die Beteiligung der Familie Hastor an der Grammer AG und die beabsichtigte Einflussnahme mit großer Sorge und haben daher in direkten Gesprächen, gegenüber der Politik und den Gewerkschaften sowie in der Presse mehrfach deutlich gemacht, dass sie ihre Kundenbeziehungen zu Grammer einer Überprüfung und Neubewertung unterziehen werden“, so Grammer zum Ausblick. Bereits jetzt verzeichne man Belastungen bei der Vergabe von neuen Aufträgen, wo sich die Kunden zurück halten würden. Die umstrittene Unternehmenfamilie Hastor versucht, ihren Einfluss auf Grammer zu erweitern. „Diese Situation könnte sich im Falle einer Kontrollübernahme in der bevorstehenden Hauptversammlung und bei einer Fortsetzung des Engagements der Familie Hastor weiter verschärfen, denn die Hersteller könnten dann entscheiden, künftige Aufträge nicht mehr an den Grammer Konzern zu vergeben. Dies würde eine substantielle Gefährdung der Auftragslage und damit der Zukunft des Unternehmens zur Folge haben“, so Grammer weiter.
Bisher seien die tatsächlichen Auswirkungen aber noch nicht abschließend bewertbar, so Grammer an Donnerstag. Vorerst bestätigt die Gesellschaft ihre Prognose. Für das laufende Gesamtjahr erwartet die Gesellschaft weiterhin eine 5-prozentige Umsatzsteigerung. Die operative Gewinnspanne solle auf mehr als 5 Prozent steigen. Man sieht sich damit auf Kurs für die Planungen, im Jahr 2021 den Umsatz auf über 2,2 Milliarden Euro und EBIT-Profitabilität auf rund sieben Prozent zu erhöhen.
Die Grammer Aktie notiert im XETRA-Handel bei 57,50 Euro mit 7,11 Prozent im Minus. Die komplette News des Unternehmens: hier klicken. Mehr zum Einstieg des neuen strategischen Partners Ningbo Jifeng: ...hier weiterlesen.