Ein solides Wachstum im Jahr 2016, trotz aller Widrigkeiten – VP Bank Kolumne

Das deutsche BIP verbucht im Jahr 2016 einer ersten Schätzung zufolge ein Plus von 1.9%. Das Wachstum im Jahr 2016 kann sich sehen lassen. Wer hätte gedacht, dass der BIP-Zuwachs trotz des britischen Anti-EU-Entscheids besser ausfällt als im Jahr 2015? Die Binnenkonjunktur war einmal mehr die treibende Kraft. Vor allem auch die deutlich gestiegenen Staatsausgaben gewährleisteten die solide Wachstumsrate. Die größte Wachstumsstütze war der private Konsum und auch die Bauinvestitionen leisteten einen wichtigen Beitrag zum ansehnlichen BIP-Zuwachs.
Wenngleich sich Mario Draghi häufig Kritik aus Deutschland gefallen lassen muss, profitiert gerade die Bundesrepublik von der Frankfurter Niedrigzinspolitik. Die deutsche Baulaune basiert maßgeblich auf günstigen Finanzierungskonditionen und weil auf dem Sparbuch kaum nennenswerte Zinszahlungen zu verbuchen sind, wird stattdessen das Geld im Laden ausgegeben. Einer der Hauptprofiteure der Nullzinsen ist aber unzweifelhaft der Bund. Wolfgang Schäuble kann einerseits mit höheren Staatsausgaben das Wachstum anschieben und gleichzeitig einen satten Kassenüberschuss vermelden. Das Jahr 2016 schließt also aus wirtschaftliche Sicht äußerst gut ab. Für das Jahr 2017 sollte die Messlatte nicht allzu tief gehängt werden. Es kann durchaus freundlich weitergehen.