Inflation Eurozone: Ein ungewohnter Anblick – VP Bank Kolumne
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Die Inflationsrate steigt im Dezember von 0.6% auf 1.1%. Es ist ein ungewohnter Anblick: Die Inflationsrate in der Eurozone hat seit mehr als drei Jahren wieder eine Eins vor dem Komma. Vor allem die im Jahresvergleich deutlich höheren Ölpreise sind für den Teuerungsanstieg verantwortlich. Rechnet man jedoch die Energie- und Nahrungsmittelpreisentwicklung heraus, ist der Anstieg minimal. Die Kerninflationsrate steigt nur geringfügig von 0.8% auf 0.9%. An dieser Grundkonstellation wird sich in den kommenden Monaten kaum etwas ändern. Die Teuerungsraten werden aufgrund der im Jahresvergleich höheren Ölpreise weiter ansteigen, die Entwicklung der Kerninflationsrate bleibt lethargisch.
Darüber hinaus sollte auch bedacht werden, dass die Ölpreise beginnend mit März 2016 wieder deutlich zulegten. Der Teuerungseffekt der Ölpreise wird also ein kurzes Intermezzo sein. Die EZB muss sich also weiterhin in Demut üben. Der Geldhahn bleibt deshalb vorerst weit geöffnet.