Carl Zeiss Meditec: Aktie mit Kursplus trotz Oraya-Millionenloch und Dividendensenkung
In einem vor der Fed-Zinsentscheidung sehr ruhigen Handel an der deutschen Börse fällt die Aktie von Carl Zeiss Meditec auf. Der TecDAX-notierte Titel gewinnt am Vormittag phasenweise mehr als 7 Prozent gegenüber dem gestrigen XETRA-Schlusskurs an Wert, nachdem die Jenaer ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/2015 vorgelegt haben. Gegen 10 Uhr liegt der Aktienkurs von Carl Zeiss Meditec bei 27,30 Euro mit 6,97 Prozent in der Gewinnzone.
Den Umsatz für das vergangene Geschäftsjahr beziffern die Ostdeutschen mit 1,04 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 14 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern klettert der Gewinn von 120,7 Millionen Euro auf 130,6 Euro. Belastungen hätten „gezielte zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung“ gebracht, so Carl Zeiss Meditec. Positive Effekte aus Währungskursveränderungen haben dagegen die Zahlen gestützt. „In einem schwierigen Marktumfeld ist es uns erneut gelungen, Marktanteile in einigen Märkten zu gewinnen", sagt Konzernchef Ludwin Monz. Angesichts eines Gewinnrückgangs unter dem Strich wird allerdings die Dividende um 0,02 Euro je Aktie auf 0,38 Euro gesenkt. Unter dem Strich meldet Carl Zeiss Meditec einen Ergebnisrückgang um rund ein Sechstel auf 62,3 Millionen Euro Überschuss – belastet haben dabei Sonderfaktoren im Finanzergebnis aus Abschreibungen auf Oraya Therapeutics, vor denen man bereits gewarnt hatte.
Für das Geschäftsjahr 2015/2016 erwartet die Gesellschaft ein Wachstum, das mindestens dem Marktwachstum entsprechen soll. Die Gewinnspanne auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern soll im Rahmen der Spanne zwischen 13 Prozent und 15 Prozent liegen, so Carl Zeiss Meditec weiter zum Ausblick.