Stablecoins könnten durch US-Regulierung weiteren Schub erhalten - DZ Bank

Die Bedeutung von Stablecoins – also Kryptowährungen, die an eine etablierte Währung gekoppelt sind – nimmt stetig zu. Mit Tether (USDT) und USD Coin (USDC) rangieren zwei Stablecoins sogar unter den zehn größten Kryptowährungen der Welt. Ihr aktuelles Marktvolumen liegt bei rund 270 Milliarden US-Dollar. Das sind etwa sieben Prozent der gesamten Marktkapitalisierung.
Analyst Sören Hettler glaubt, dass vor allem die US-Regulierung den Etablierungsprozess beschleunigen könnte. „Die Trump-Regierung treibt das Thema voran. Der sogenannte GENIUS Act soll spätestens ab 2027 einen bundesweit einheitlichen Rahmen schaffen.“ Durch die Regulierung sollen nur offiziell zugelassene Emittenten Stablecoins anbieten dürfen. Zudem müssen die Kryptowährungen mit liquiden US-Dollar-Vermögenswerten gedeckt sein. „So soll das Vertrauen der Öffentlichkeit und der institutionellen Anleger gestärkt werden“, sagt Hettler.
Vor allem mit Blick auf den Zahlungsverkehr könnten die Coins zu einer starken Konkurrenz für etablierte Finanzinstitute werden, meint der Analyst: „Stablecoins ermöglichen schnelle und kostengünstige grenzüberschreitende Zahlungen.“ Aktuell sei das Transaktionsvolumen verglichen mit etablierten Währungen zwar noch gering. Die momentane Diskussion um Stablecoins sei laut Hettler aber ein Weckruf für Geschäftsbanken, eigene Blockchain-Lösungen voranzutreiben.
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