Mutares Aktie unter Druck: Konzern nimmt zu BaFin-Vorwürfen Stellung

Bei der Mutares Aktie geht es immer wieder volatil zu - so auch heute: Am Vormittag rauscht der Aktienkurs des Münchener Beteiligungs-Unternehmens zwischenzeitlich auf 23,60 Euro nach unten. Mittlerweile hat sich das Tagesminus auf 12,19 Prozent reduziert und der Aktienkurs von Mutares auf 26,65 Euro erholt.
Grund für das deutliche Minus ist eine Bilanzprüfung der BaFin bei Mutares. Im Fokus steht dabei die Bilanz der Gesellschaft für das Jahr 2023. „Die Prüfung wurde eingeleitet, da Angaben zur Restlaufzeit von Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen möglicherweise fehlerhaft sind. Zudem sind Angaben zur voraussichtlichen Entwicklung im zusammengefassten Lagebericht möglicherweise unvollständig”, meldet die Aufsichtsbehörde am Freitagmorgen.
Wie schwerwiegend die Prüfungsgründe sind, ist anhand der BaFin-Mitteilung schwer zu erfassen. Die Bonner Finanzaufsichtsbehörde bleibt vage bezüglich der Details. „In der Bilanz ist in diesem Zusammenhang der Betrag der Forderungen, mit deren Ausgleich in einem Zeitraum von mehr als einem Jahr ab dem Bilanzstichtag zu rechnen ist, zu vermerken”, heißt es da, weiter: „Die Lageberichterstattung hat insofern eine Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft zu enthalten.”
„Rechnungslegung ordnungsgemäß erfolgt”
Von Mutares gibt es mittlerweile eine Stellungnahme zu dem Sachverhalt. Finanzkennzahlen der Gesellschaft aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung seien nicht Gegenstand der Prüfung, so die Münchener. Man sei „überzeugt, dass die Rechnungslegung ordnungsgemäß erfolgt ist und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt wurden”. Jahresabschluss wie auch der zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht seien mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken testiert worden, so Mutares weiter.
Per Ende Dezember hatten laut dem Unternehmen „sämtliche Forderungen eine vertraglich vereinbarte Laufzeit von unter einem Jahr”. Angaben aus dem Anhang über eine mögliche spätere Vereinnahmung eines Teils der Forderungen sei auf Unsicherheiten im Restrukturierungsfortschritt einzelner Portfoliounternehmen bezogen gewesen. Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 habe man ergänzende Angaben bereits vorgenommen.
„Die Finanzlage der Gesellschaft ist maßgeblich von M&A- und Restrukturierungsaktivitäten geprägt, deren Entwicklung naturgemäß mit erheblichen Unsicherheiten behaftet ist. Diese werden im Risikobericht umfassend adressiert und ausgeführt”, so Mutares zu den weiteren Prüfungsgründen der BAFin.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Mutares.