ThyssenKrupp: Kursziel steigt – Votum sinkt

Bei ThyssenKrupp läuft der Umbau, die Neuausrichtung wird angegangen. Man wird eine dezentrale Industrieholding mit Fokus auf Verteidigungstechnologie und Dekarbonisierung. Die Umsetzung ist eine Herausforderung.
Seit dem Jahresanfang hat die Aktie von ThyssenKrupp rund 170 Prozent zugelegt. Investoren setzen auf den Spin-off der Marine-Sparte und höhere Rüstungsausgaben. Diese Erwartungen scheinen inzwischen eingepreist zu sein. Es gibt in vielen Bereichen aber auch unverändert Belastungen, z.B. beim Stahl oder bei der Automotive Technology.
Bisher haben die Analysten der DZ Bank eine Halteempfehlung für die Aktien von ThyssenKrupp ausgesprochen. Das Kursziel lag bei 7,00 Euro. In der aktuellen Studie wird das Kursziel auf 9,00 Euro angehoben. Das neue Rating für das Papier lautet „verkaufen“.
Vieles hängt nun davon ab, ob die Abspaltung im Marinebereich gelingt und wie das Stahl-Joint-Venture klappt. Die Analysten bleiben aufgrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung aber insgesamt kurzfristig zurückhaltend. Mit den kommenden Zahlen am 14. August könnte es eine neue Prognose geben.
Die Analysten erwarten für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn je Aktie von 0,43 Euro (alt: 0,69 Euro). Für das kommende Geschäftsjahr soll das Plus bei 0,88 Euro (alt: 0,82 Euro) liegen.
Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aus Sicht der Experten derzeit unattraktiv.
Die Aktien von ThyssenKrupp (WKN: 750000, ISIN: DE0007500001, Chart, News) gewinnen 0,8 Prozent auf 10,635 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten schafft die Aktie ein Plus von 208 Prozent.