Gerresheimer - Übernahme-Aus: „Nicht im besten Interesse unseres Unternehmens“

Gerresheimer hat die Gespräche mit Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot beendet. Nach Einschätzung des Unternehmens sei eine Fortführung nicht im Interesse von Gerresheimer und seiner Stakeholder. Die Gespräche liefen seit Anfang 2025.
„Wir sind zum Schluss gekommen, dass eine Fortsetzung der Gespräche nicht im besten Interesse unseres Unternehmens und seiner Stakeholder ist“, so Dietmar Siemssen, CEO der Gerresheimer AG.
Unabhängig von der Entscheidung will Gerresheimer an der Umsetzung strategischer Projekte festhalten. Für den 15. Oktober 2025 plant die Gerresheimer AG ein Strategie-Update, bei dem auch die Ergebnisse der laufenden Überprüfung des Moulded-Glass-Geschäfts vorgestellt werden sollen. Ziel sei eine neue Segmentierung zur besseren Transparenz gegenüber dem Kapitalmarkt.
Moulded-Glass-Sparte auf dem Prüfstand
Die Moulded-Glass-Aktivitäten hatte Gerresheimer zuletzt mit der Übernahme von Bormioli Pharma deutlich erweitert. Neben Glas- und Kunststoffverpackungen kamen auch Dosier- und Verschlusssysteme hinzu. Die kombinierte Einheit bedient Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelkunden weltweit. Gerresheimer prüft derzeit strategische Optionen für dieses Geschäftsfeld.
Laut Gerresheimer liegen die mittelfristigen Erwartungen bei einem organischen Umsatzwachstum von 6 bis 9 Prozent. Die organische Adjusted EBITDA-Marge soll 23 bis 25 Prozent erreichen. Wachstumstreiber sind insbesondere Biopharma-Lösungen und systemintegrierte Verpackungslösungen.
„Unser Fokus liegt weiterhin klar auf dem operativen Geschäft und der konsequenten Umsetzung unserer Unternehmensstrategie, um das Unternehmen auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs zu führen“, so Siemssen.
Die Gerresheimer Aktie (WKN: A0LD6E, ISIN: DE000A0LD6E6, Chart, News) hat den Tradegate-Handel am Mittwoch bei 46,76 Euro mit 6,57 Prozent im Minus beendet.