SBF AG: Starke Kursentwicklung

Jahreslang war Rudolf Witt das Gesicht von SBF auf verschiedensten Konferenzen. Zum Jahreswechsel hat der vormalige Vorstand sein Mandat abgegeben, in München hörte er aber auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz von GBC David Hoeflmayr, dem Chief Strategic Officer von SBF, aus dem Auditorium heraus zu.
Hoeflmayr stellt das Leipziger Unternehmen den zahlreichen Zuhörern zunächst ausführlich vor. Dieses umfasst die Geschäftsbereiche Schienenfahrzeuge (44 Prozent des Umsatzes), öffentliche und industrielle Beleuchtung (23 Prozent) sowie Sensortechnologie und Elektromechanik (33 Prozent).
Im ersten Halbjahr 2024 ist der Umsatz von 16,9 Millionen Euro auf 22,9 Millionen Euro angestiegen. Das EBITDA ist jedoch von 0,4 Millionen Euro auf 0,1 Millionen Euro gesunken. In den kommenden Wochen wird SBF die Jahreszahlen 2024 vorstellen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.
Mit dem Ergebnis nach sechs Monaten ist Hoeflmayr nicht zufrieden, wie er in München deutlich macht. Vor allem im Bereich Beleuchtung muss etwas geschehen, um die Profitabilität zu erhöhen. Hier hofft der Manager auf Impulse durch die kommenden Infrastrukturprogramme der Bundesregierung.
Auch die anderen Bereiche dürften vom kommenden Sondervermögen profitieren, zudem die Eisenbahn besonders gefördert werden soll. Bis hier aber die entsprechenden Gelder ankommen, können zwei bis vier Jahre vergehen
Dazu Vorstand Rober Stöcklinger: „Unsere Lösungen kommen sowohl in der zivilen Infrastruktur als auch bei verteidigungsnahen Anwendungen zum Einsatz - zwei Felder, die aktuell in den Fokus öffentlicher Investitionen rücken.“ Doch auch Stöcklinger geht davon aus, dass sich die positiven Effekte erst sukzessive einstellen werden. .
2025 erwarten die Verantwortlichen von SBF einen Umsatz von 45 Millionen Euro bis 50 Millionen Euro. Die Prognose für 2024 liegt bei 48 Millionen Euro bis 50 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll wieder ansteigen. Hoeflmayr macht deutlich, dass die Prognose für das neue Geschäftsjahr eher konservativ sei. Man ist aber aktuell lieber vorsichtig und verspricht nur das, was man auch einhalten kann. Ende März verfügte SBF über einen Auftragsbestand von mehr als 100 Millionen Euro. Das ist ein neuer Rekord und eine gute Ausgangslage für das weitere Wachstum.
Die Analysten von GBC haben zuletzt in ihrer Studie „best of m:access 2025“ eine Kaufempfehlung für die Aktien von SBF (WKN: A2AAE2, ISIN: DE000A2AAE22, Chart, News) ausgesprochen. Die Experten sehen das Kursziel für den Titel bei 7,00 Euro. Erwartet wird von ihnen für 2025 ein Umsatz von 51,7 Millionen Euro und ein EBITDA von 3,6 Millionen Euro.
Die Aktien von SBF gewinnen am Freitag 6,85 Prozent auf 5,15 Euro. In den vergangenen sechs Monaten hat sich die Aktie mehr als verdoppelt.