BASF: Free Cashflow über Erwartungen, Gewinn unter Erwartungen

Die BASF-Gruppe hat im vorläufigen Zahlen zufolge Geschäftsjahr 2024 ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 7,9 Milliarden Euro erzielt und damit die Markterwartungen erfüllt. Der Wert liegt unter der jüngsten BASF-eigenen Prognose von 8,0 Milliarden Euro, jedoch über dem Vorjahreswert von 7,7 Milliarden Euro.
Der Free Cashflow der BASF-Gruppe lag mit 0,7 Milliarden Euro über den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 0,4 Milliarden Euro und auch über der eigenen Prognose von maximal 0,6 Milliarden Euro. Dies ist auf geringere als erwartete Ausgaben für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zurückzuführen, obwohl die Investitionen gegenüber dem Vorjahr stiegen. Im Vergleich zu den 2,7 Milliarden Euro Free Cashflow im Jahr 2023 stellt dies jedoch einen deutlichen Rückgang dar.
Der Jahresumsatz belief sich auf 65,3 Milliarden Euro, nach 68,9 Milliarden Euro im Jahr 2023. Währungseffekte und rückläufige Verkaufspreise belasteten die Entwicklung, obwohl die Mengen über das Jahr hinweg leicht anstiegen. Die Preisentwicklung zeigte über das Jahr eine moderate Erholung, die jedoch nicht ausreichte, um den Umsatzrückgang auszugleichen.
Das EBITDA wurde nach Angaben des DAX-notierten Konzerns aus Ludwigshafen durch Mengensteigerungen in den Kernsegmenten positiv beeinflusst, während sich im vierten Quartal 2024 eine nachlassende Ergebnisdynamik bemerkbar machte, insbesondere im Segment Chemicals. Das Segment Agricultural Solutions verzeichnete hingegen laut BASF eine deutliche Ergebnissteigerung im Schlussquartal.
Das EBIT fiel 2024 mit 2,0 Milliarden Euro unter den Analystenkonsens von 3,2 Milliarden Euro und blieb auch hinter dem Vorjahreswert von 2,2 Milliarden Euro zurück. Grund hierfür sind vor allem Wertberichtigungen im Segment Surface Technologies, die auf nicht zahlungswirksame Effekte bei Batteriematerialien zurückzuführen sind, sowie Restrukturierungsaufwendungen in allen Segmenten. Insgesamt beliefen sich die Belastungen aus Sondereinflüssen im EBIT auf 1,9 Milliarden Euro.
Das Ergebnis nach Steuern wird voraussichtlich deutlich über dem Vorjahreswert von 225 Millionen Euro liegen, bleibt jedoch unter dem Analystenkonsens von 2,2 Milliarden Euro. Die Restrukturierungsmaßnahmen, die BASF (WKN: BASF11, ISIN: DE000BASF111, Chart, News) 2024 weiter vorantrieb, tragen Konzernangaben zufolge zur langfristigen Verbesserung der Profitabilität bei.