BayWa: Sanierungsfähigkeit bestätigt, für Aktionäre könnte es trotzdem schmerzhaft werden

Die BayWa AG hat in einem zweiten Entwurf des Sanierungsgutachtens die Bestätigung ihrer Sanierungsfähigkeit erhalten. Basis ist nach Angaben des Münchener Unternehmens aus der Nacht zum Samstag ein konkretisiertes Transformationskonzept, das eine organisatorische Verschlankung, operative Einsparungen und die Veräußerung internationaler Beteiligungen vorsieht. Die Kerngeschäftsbereiche Agrar, Baustoffe, Energie und Technik sollen erhalten bleiben.
Zur Stärkung der Liquidität plant BayWa eine Bezugsrechts-Kapitalerhöhung für 2025. In welchem Umfang und vor allem zu welchen Kursen diese stattfinden wird, ist aktuell zwar offen, der Bezugspreis dürfte allerdings deutlich unter den Marktkursen liegen - möglicherweise also eine richtig schmerzhafte Verwässerung für Aktionäre der finanziell angeschlagenen Gesellschaft, zumal Aktienkurse dazu neigen, sich in Richtung des Preises der Kapitalerhöhung zu bewegen.
Die Mittel aus der Platzierung und aus dem Konzernumbau freiwerdende Mittel will BayWa für den operativen Geschäftsbetrieb und den Abbau von Verbindlichkeiten verwendet werden. Ziel ist es, die Eigenkapitalquote bis Ende 2027 deutlich zu verbessern.
Die Verhandlungen mit Finanzierungspartnern und Stakeholdern verlaufen nach Unternehmensangaben konstruktiv. Der Abschluss der Rekapitalisierung und die Fertigstellung des finalen Sanierungsgutachtens sind bis spätestens Anfang des zweiten Quartals 2025 geplant.
Die BayWa Aktie (WKN: 519406, ISIN: DE0005194062, Chart, News) notierte m Freitag auf Schlusskursbasis im Tradegate-Handel bei 9,45 Euro mit 2,94 Prozent im Plus.