Salzgitter schreibt rote Zahlen - diverse Belastungsfaktoren
Der Salzgitter-Konzern meldet für die ersten neun Monate 2024 einen Rückgang des Außenumsatzes auf 7,7 Milliarden Euro, ein Minus im Vergleich zu den 8,4 Milliarden Euro des Vorjahreszeitraums. Hauptursache sind nach Angaben des Metall-Konzerns sinkende Preise für Walzstahlerzeugnisse, die zu einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses führten. Das EBITDA fiel auf 320,6 Millionen Euro, nach 576,0 Millionen Euro im Vorjahr. Das Vorsteuerergebnis rutschte mit minus 141,2 Millionen Euro deutlich in die Verlustzone, verglichen mit einem Gewinn von 254,3 Millionen Euro im Vorjahr.
Ein wesentlicher Einfluss auf das Ergebnis kam von der Beteiligung an der Aurubis AG, die einen Beitrag von 107,6 Millionen Euro leistete (Vorjahr: 20 Millionen Euro). Zugleich belasteten jedoch Wertberichtigungen in Höhe von rund 150 Millionen Euro das Ergebnis, insbesondere durch Anpassungen im Anlagevermögen der Mannesmann Precision Tubes Gruppe im Bereich Stahlverarbeitung.
Das Nachsteuerergebnis von Salzgitter belief sich auf minus 197,7 Millionen Euro, verglichen mit einem Plus von 193,7 Millionen Euro im Vorjahr, was sich in einem Verlust von 3,74 Euro je Salzgitter Aktie niederschlug. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) betrug minus 1,6 Prozent, nach 6,5 Prozent im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote blieb mit 43,3 Prozent stabil.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet Salzgitter nach der im Oktober gesenkten Prognose einen Umsatz zwischen 9,5 und 10,0 Milliarden Euro sowie ein EBITDA zwischen 275 und 325 Millionen Euro. Vor Steuern wird mit einem Verlust von 275 bis 325 Millionen Euro gerechnet. Aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und Einmaleffekten wie Wertminderungen und Rückstellungen rechnet das Unternehmen zudem mit einer Rendite auf das eingesetzte Kapital, die deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt.
Die Salzgitter Aktie (WKN: 620200, ISIN: DE0006202005, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 18,73 Euro mit 2,9 Prozent im Minus.