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Raiffeisen: Apple, Daimler, Nikkei 225 und Staatsanleihen im Blickpunkt

10.09.2015 09:22 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Wie bereits der am Dienstag veröffentlichte Arbeitsmarktindikator der Fed zeichnet auch die gestrige JOLTS Umfrage wie von uns erwartet ein sehr positives Bild vom US-Arbeitsmarkt. Denn mit 5,75 Mio. offenen Stellen per Ende Juli wurde der höchste jemals gesehene Wert verzeichnet. Somit stützt auch dieser Indikator unsere Erwartung einer ersten Zinsanhebung durch die Fed auf der nächsten Zinssitzung kommende Woche. Im Blickpunkt heute stehen Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone. Für Frankreich setzen wir aufgrund der anhaltend schwachen Industrieumfragen einen neuerlichen Rückgang (% p.m.) an. In Spanien ist ein Rückgang der im Jahresvergleich hohen Steigerungsrate zu erwarten. Auf dem Primärmarkt emittierte Griechenland gestern dreimonatige Geldmarktpapiere und nahm damit EUR 1,3 Mrd. ein. Sowohl Emissionsrendite (2,7 %) als auch Nachfrage (Bid to cover ratio: 1,3) waren abermals unverändert. Bei der Aufstockung einer 2025 fällig werdenden Anleihe konnte Deutschland das anvisierte Zielvolumen von EUR 4 Mrd. nicht erreichen, da nur Gebote über EUR 3,75 Mrd. eingegangen sind. Zugeteilt wurden letztendlich EUR 3,23 Mrd. (Emissionsrendite: 0,69 %). Die Emission war damit unterzeichnet, was aber gelegentlich vorkommt. Heute beabsichtigt Italien die Emission von Geldmarktpapieren (12M), während Irland eine Anleihe mit Fälligkeit 2030 aufstocken will.

Aktienmärkte
Nach den starken Kursanstiegen vom Dienstag ging es zur Wochenmitte an den US-Aktienmärkten wieder südwärts. Nach anfänglichen Kursgewinnen – angesteckt von der guten Entwicklung in Asien – drehten die wichtigsten Indizes im weiteren Sitzungsverlauf deutlich ins Minus. Erneute Zinssorgen (Fed-Sitzung findet nächste Woche statt) belasteten das Börsengeschehen. Alle im S&P 500 vertretenen Sektoren lagen im roten Bereich. Allen voran Energie (-1,9 %) und der defensive Konsum (-1,7 %). Am besten schlug sich noch der Grundstoffsektor (-0,8 %). Auf Unternehmensseite stand vor allem Apple im Fokus der Anleger. Der Konzern will die Zukunft des Fernsehens mitbestimmen und kündigte einen App Store für seine Fernseh-Box Apple TV an. Außerdem soll es auch ein größeres iPadPro geben, das den schwachen Absatz des Apple Tablets ankurbeln soll. Zudem wurde eine neue Software für die Computer Uhr vorgestellt. Allerdings konnte die Vorstellung der neuen Produkte die Anleger nicht überzeugen; die Aktie verlor 1,9 %. Unter den Erwartungen liegende Konjunkturdaten (z. B. Auftragseingänge im Juli) belasteten den japanischen Aktienmarkt. Der Nikkei 225 rutschte deutlich ins Minus und büßte einen Teil seiner am Vortag angehäuften Gewinne wieder ein. Im Sog der Vorgaben aus Übersee gehen wir auch an den europäischen Aktienmärkten von einem schwachen Handelsstart aus.

Credit
Der Markt der Contingent Convertible Bonds (CoCo-Bonds) etabliert sich weiter. So plant ABN Amro eine EUR denominierte AT1 Perpetual Anleihe mit einer vorübergehenden Wertminderung bei einer Unterschreitung der harten Kernkapitalquote (CET1) von 5,125 %. Eine USD denominierte AT1 Anleihe wird auch von Intesa Sanpaolo (ISP) geplant. Bis Ende 2017 möchte ISP dabei insgesamt AT 1 Anleihen im Volumen von EUR 4 Mrd. emittieren. Auf der Financial Seite werden zusätzlich Covered Anleihen dieser Banken geplant: Bawag PSK, Hypo Tirol Bank, Kutxabank, SR-Boligkreditt, Caja Rural De Castilla- La Mancha und Westpac. Auf Seiten der Non-Financials emittierte JAB Holdings eine EUR 750 Mio. Anleihe (sieben Jahre, MS+160 BP). Daimler AG preiste eine EUR 500 Mio. Anleihe (zwei Jahre, 3mE+23 BP). Energias de Portugal preist heute eine Hybridanleihe (Baa3/BB+/BBB). In der Pipeline sind darüber hinaus noch Anleihen folgender Unternehmen: Technip SA, LM Group, Adif Alta Velocidad, ITV, Eesti Energia, Pentair, Digital Realty Trust, Sagess, TDF Infrastructure und Intel.

China
Daten zur Preisentwicklung waren im August unterschiedlich: die Konsumentenpreise stiegen im Jahresvergleich um 2,0 % p.a. (Juli: 1,6 % p.a.) und übertrafen damit die Erwartungen von 1,8 % p.a. Der stärkste Treiber waren die Nahrungsmittelpreise, die Komponente stieg um 3,7 % p.a. Im Gegensatz dazu setzten die Produzentenpreise ihren Rückgang mit -5,9 % p.a. fort, hauptsächlich getrieben durch den niedrigen Ölpreis. Die Aktienmärkte reagierten vor allem auf die deflationären Produzentenpreise mit einem Minus, Sorgen über eine doch schwächere Konjunktur, als angenommen machten sich breit. Der Hang Seng CE in Hongkong war 1,6 % im Minus, der Shanghai Composite lag nach zwischenzeitlichen Verlusten von -1,6 % bei -0,3 %. Um den CNY als Reservewährung zu etablieren, plant China den Fremdwährungsmarkt für ausländische Zentralbanken zu öffnen und somit das Halten vom CNY-Assets zu erleichtern.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Verlangsamung der Inflation
- HU: Sitzungsprotokoll der Zentralbank birgt keine Überraschungen
- PL: Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit erwartet
- RO: Verbraucherpriese dürften im August gesunken sein
- RU: VPI Anfang September weiterhin bei 0,2 % p.w.
- HR: Rückgang des EPI um 4,2 % p.a. in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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