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Raiffeisen: Apple, General Electric, China-Crash und Staatsanleihen im Blickpunkt

25.08.2015 09:34 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

US-Fed Notenbanker Lockhart dämpfte gestern die US-Zinserhöhungserwartungen für September. Der darauffolgende Anstieg des EUR zum USD auf kurzzeitig über 1,17 wurde über Nacht allerdings wieder wett gemacht. Eine hohe Vola ist auch beim Pfund feststellbar; zum EUR fiel die britische Währung auf den tiefsten Stand seit Mai. Der Yen gewann wiederum zum USD deutlich, was vom japanischen Finanzminister nicht goutiert wird. Datenseitig steht heute der Ifo Index aus Deutschland wohl im Marktblickpunkt. Während wir der Einschätzung der aktuellen Lage eine Verbesserung zutrauen, dürfte der Gesamtindex durch den Rückgang bei den Zukunftserwartungen nach unten gezogen werden. Die USA warten auch heute nur mit Daten aus der zweiten Reihe und hier vorwiegend zum Immobilienmarkt auf. Diese sind der FHFA bzw. S&P Case/Shiller Hauspreisindex für Juni und Neubauverkäufe für Juli, die sich nach dem vormonatigen Rückgang wieder erholt haben dürften. Das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen dürfte im August wieder zugelegt haben. Einerseits ist der Rückgang im Juli bereits stärker als erwartet ausgefallen. Andererseits dürfte die niedrige Arbeitslosigkeit und der rückläufige Benzinpreis das Verbrauchervertrauen gestützt haben. Am Primärmarkt emittieren heute Spanien und Malta Geldmarktpapiere.

Aktienmärkte
Der gestrige Tag glich einer Achterbahnfahrt und war wahrlich nichts für Investoren mit schwachen Nerven. Abermals waren es Wachstumssorgen rund um die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt China, welche Schockwellen an den internationalen Aktienmärkten auslösten. So verlor der mit zahlreichen Export-Unternehmen gespickte DAX zwischenzeitlich fast 8 % (!), ehe eine Erholungsbewegung einsetzte und die Tagesverluste eindämmte. Auch an der Wall Street ging es zu Beginn massiv nach unten. In weiterer Folge konnte sich zwar eine deutliche Gegenbewegung etablieren, gegen Handelsende rutschte der Markt aber wieder ab. Durch die Kursverluste von gestern blickt nun auch der breite S&P 500 auf einen Kursrückgang von mehr als 10 % seit den Höchstständen zurück. Unter Druck standen dabei nicht nur die im Zuge der jüngsten Turbulenzen überdurchschnittlich gebeutelten Energie- und Rohstofftitel, sondern zwischenzeitlich auch hoch kapitalisierte Unternehmen wie General Electric und Apple. Der Mischkonzern GE verlor anfangs mehr als 20 %, um den Handelstag letztendlich mit einem Kursrückgang von „lediglich“ unter 3 % zu beenden. Auch der Apple-Aktie gelang ein Comeback. Hilfreich dabei waren Aussagen von CEO Cook, der von nach wie vor starkem Wachstum in China sprach. Aus unserer Sicht deutet einiges darauf hin, dass die aktuelle Korrektur bald ihren Boden finden könnte. Beispielhaft sollen die in die Höhe geschnellten Volatilitätsindizes (VIX auf höchstem Niveau seit Jänner 2009) genannt werden, welche oftmals mit einem finalen Abverkauf einhergehen. Hauptgrund für unsere weiterhin positive Aktienmarktsicht in Richtung Jahresende ist die von uns erwartete Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft, welche in weiterer Konsequenz auch die aktuellen Sorgen um die Weltkonjunktur als Übertreibung demaskieren sollte. In Japan setzt sich die Abwärtsbewegung heute fort. Aktuell notieren die Futures für europäische Leitindizes mit Aufschlägen. Im Fokus steht heute auch der ifo-Geschäftsklimaindex.

Credit
Gestern sahen wir abermals relativ starke Verwerfungen an den Credit-Märkten. An den CDS Märkten wurden die Spread-Höchststände von Anfang Juli 2015 angetestet. Zu den Verlierern zählten v.a. Energie- und zyklische Industriewerte und Emittenten aus dem bonitätsschwächeren High-Yield Segment. Trotz eines schwachen Sekundärmarktes kündigten die finnische Sato Corporation (Baa3), der irische Molkereikonzern Kerry Group (Baa2/BBB+) und die amerikanische Manpower Inc. (Baa1/BBB) Investoren-Meetings an, die in den kommenden Tagen beginnen sollen. Je nach Marktlage sind EUR denominierte Anleiheemissionen zu erwarten.

China
Die chinesischen Festlandaktienmärkte setzen die negative Performance heute Morgen fort (Shanghai:-4,6 %, Shenzhen -6 %). Andere asiatische Börsen zeigen sich heute wieder freundlicher, so notiert die Hongkonger Börse (HSI) leicht im Plus, während chinesische Aktien in Hong Kong (HSCE Index) nach einem positiven Start in leichte Verluste rutschte. Über Offenmarktgeschäfte stellte die People’s Bank of China dem Markt netto CNY 30 Mrd. (USD 4,7 Mrd.) an Liquidität zur Verfügung. Weitreichendere Stützungsmaßnahmen wurden bis dato keine bekannt gegeben. Der CNY notiert heute leicht schwächer bei etwas über 6,41 gegenüber dem USD.

Zentraleuropa / Osteuropa
- PL: Arbeitslosenquote im Juli wahrscheinlich weiterhin zurückgegangen
- PL: Wird Ausnahmezustand wegen Trockenheit eine Verzögerung der Wahlen herbeiführen?
- RO: Abstimmung über neue Abgabenordnung auf September verschoben
- RU: Unterbrechung der geldpolitischen Lockerung könnte gerechtfertigt sein

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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