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Raiffeisen: Commerzbank, Google, Netflix und Staatsanleihen im Blickpunkt

17.07.2015 09:26 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Valeriya Zankovych / shutterstock.com.

Die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank brachte gestern wenig neue Erkenntnisse zur zukünftigen Geldpolitik in der Eurozone – der eingeschlagene Weg soll mit ruhiger Hand fortgesetzt werden. Weiters haben sich die EU-Staaten auf die Gewährung einer kurzfristigen Finanzierung Griechenlands aus dem reaktivierten EFSM geeinigt. Mit diesen Mitteln sollen bis zur Aktivierung des ESM Hilfsprogramms die unmittelbaren fälligen Verbindlichkeiten bzw. Rückstände Griechenlands im Ausmaß von EUR 12 Mrd. gedeckt werden. Inzwischen haben erste nationale Parlamente / Parlamentsausschüsse in den Geldgeberländern zugestimmt (Litauen, Frankreich, Finnland), mit Griechenland ein ESM Hilfsprogramm auszuhandeln. Die Zustimmung weiterer Abgeordnetenhäuser (Deutschland, Österreich) zeichnet sich ebenfalls ab. In den USA werden heute Daten zum Immobilienmarkt, das Michigan Konsumentenvertrauen und Informationen zur Inflationsentwicklung veröffentlicht. Bei der Stimmungsumfrage unter den Verbrauchern erwarten wir einen Anstieg über Konsensus. Der Verbraucherpreisindex dürfte aufgrund der gestiegenen Kraftstoffpreise einen deutlichen Monatsanstieg (+0,3 % p.m.) ausweisen. Auf dem Primärmarkt hat gestern Frankreich ein Volumen von EUR 8 Mrd. mittels Fixzinsanleihen mit Laufzeit 2018, 2020 bzw. 2012 zu einer Emissionsrendite von -0,08 %, 0,28% bzw. 0,41 % aufgenommen. Weiters wurden inflationsgesicherte Anleihen mit Laufzeit 2025, 2027 und 2030 im Gesamtausmaß von EUR 1,245 Mrd. auktioniert. Spanien begab ein Volumen von EUR 6,4 Mrd. Die Emissionsrendite der Anleihen mit Laufzeit 2018, 2025, 2030 bzw. 2041 lag bei 0,39 %, 2,1 %, 2,63 % bzw. 3,18 %.

Aktienmärkte
Die US-Aktienmärkte knüpften am Donnerstag an die Kursanstiege der letzten Tage nahtlos an, wobei der Nasdaq Composite Index ein neues Allzeithoch markieren konnte. Generell erfolgte der Anstieg auf breiter Basis: Bis auf den Grundstoffsektor beendeten alle anderen S&P 500 Sektoren den Handelstag im positiven Terrain, wobei insbesondere die Defensivwerte (Versorger, Telekom und dauerhafter Konsum) die Nase vorne hatten. Neben dem positiven Abstimmungsergebnis in Griechenland sorgten vor allem auch die Quartalsergebnisse der Unternehmen für Rückenwind. Tagesgewinner unter den großen Technologiewerten waren die Aktien des Online-Videodienstes Netflix, welche nach Vorlage der Quartalsbilanz einen Kurssprung von 18 % vollzogen. Bei der Veröffentlichung nach Börsenschluss vermochte auch Google die Analystenerwartungen zu übertreffen, wodurch die Aktien nachbörslich um 12 % zulegen konnten. Der japanische Nikkei 225 profitierte von den positiven Vorgaben aus den USA nur wenig und beendete den Handel leicht im Plus. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir mit Blick auf die ersten Indikatoren wenig verändert , wobei sich das Augenmerk der Investoren neben den anstehenden Quartalsberichten der Unternehmen (z. B. General Electric etc.) auch auf die heutige Veröffentlichung der Verbraucherpreisentwicklung in den USA richten dürfte.

Credit
Die rege Aktivität setzte sich am Covered Bond Primärmarkt mit den Anleihen der Bank of Nova Scotia (EUR 1,25 Mrd., 5 Jahre, MS+7 BP), der BPCE (EUR 500 Mio., 5 Jahre, MS-8 BP) und der Commerzbank (EUR 500 Mio., 5 Jahre, MS -16 BP) fort. Deutsche Wohnen platzierte eine EUR 500 Mio. Anleihe (5 Jahre) zu MS+95 BP. Das Verpackungsunternehmen Verallia plant eine Dualtrancheanleihe in EUR und USD. Der EZB–Rat hat den Spielraum der griechischen Notenbank zur Gewährung von Notfallkrediten (ELA) an griechische Banken für eine Woche um EUR 900 Mio. erweitert. Die lokalen Banken dürften am Montag wieder geöffnet werden, wobei das Tagesabhebungslimit voraussichtlich bei EUR 60 bleibt. Mittlerweile ist eine Diskussion um eine nötige Rekapitalisierung der griechischen Bankeninstitute entbrannt. Diese ist neben der hohen Quote der notleidenden Kredite auch auf die schlechte Kapitalqualität zurückzuführen. Die Kapitalquoten der griechischen Bankeninstitute basieren teilweise auf der Anrechnung von latenten Steuern (Deferred Tax Assets; DTA). Die Chefin der EZB Bankenaufsicht Nouy gab diese Woche bekannt, dass die Kapitaldecke der großen griechischen Banken zu 46 % aus DTA besteht.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Voraussichtlich leichter Anstieg der Erzeugerpreise
- PL: Heutige Veröffentlichungen sollten zu mehr Optimismus führen
- PL: Arbeitsmarkt im Juni enttäuschend
- RO: Starke Nachfrage nach 3,5-jährigen Schatzanweisungen
- HR: Ausländische Direktinvestitionen betrugen im 1. Quartal EUR 393 Mrd.
- RU: Wirtschaftsministerium gegen Verschiebung der Stromtarifindexierung

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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