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Raiffeisen: Deutsche Wohnen, Conwert, Griechenland und Staatsanleihen im Blickpunkt

18.02.2015 09:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Griechenland ließ gestern Abend mit der Aussage aufhorchen, dass es heute bei der Eurogruppe einen Antrag auf Verlängerung der Finanzhilfen einbringen wolle. Infolgedessen allerdings auf eine schnelle Lösung des Disputs zu hoffen, ist aber wohl etwas verfrüht. Denn bislang gibt es kaum Hinweise darauf, dass die Regierung im Gegenzug für weitere Hilfsgelder auch bereit ist, Bedingungen der Kreditgeber zu akzeptieren. Für Spannung bleibt also gesorgt, insbesondere zumal heute auch eine Überprüfung der EZB hinsichtlich der Notfalls-Liquiditätsversorgung von Banken durch die griechische Notenbank ansteht. In den USA wird heute Abend das Sitzungsprotokoll der FOMC Zinssitzung vom 28. Januar veröffentlicht. Wir gehen davon aus, dass es dieses Mal keine neuen Erkenntnisse über den möglichen Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung beinhalten wird. Die Äußerungen aus den Reihen des FOMC deuten weiter auf einen Termin um die Jahresmitte hin. Datenseitig steht in den USA neben Immobilienmarktdaten auch die Industrieproduktion im Januar zur Veröffentlichung an. Wir rechnen mit einem soliden Zuwachs von 0,3 % p.m., was in etwa dem Schnitt der letzten sechs Monate entspricht. Am Primärmarkt stockt Deutschland heute eine Bundesanleihe mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren auf. Das Zielvolumen wird mit EUR 4 Mrd. angegeben, der Kupon liegt bei 0,5 %. Gestern sammelte Spanien am Geldmarkt EUR 4,5 Mrd. ein. Das 6-Monatspapier rentierte bei 0,088 % (Bid/Cover 6,9), jenes mit einer Laufzeit von 12 Monaten bei 0,19 % (Bid/Cover 1,9). Eine Schatzanweisung mit einer Laufzeit von 6 Monaten auktionierte zudem der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM). Die Emissionsrendite lag bei -0,155 %.

Aktienmärkte
Der S&P 500 legte gestern leicht zu und übertraf damit zum ersten Mal die 2.100-Punkte-Marke. Unterstützung boten die von den Investoren gut aufgenommenen Quartalsergebnisse des Medizintechnik-Unternehmens Medtronic. Ebenfalls Anklang fanden die Zahlen des Reifenherstellers Goodyear, welcher seine Prognose für ein Gewinnwachstum von 10-15 % für das Geschäftsjahr 2015 bestätigte. Auch der japanische Konkurrent Bridgestone bleibt nach der Ankündigung eine höhere Dividende zahlen zu wollen in der Erfolgsspur. Generell präsentierten sich heute die japanischen Aktienbarometer fest, der Nikkei 225 markierte sogar den höchsten Stand seit Juli 2007. Im Fokus stand die Notenbanksitzung, auf der bestätigt wurde,am Ausmaß des aktuellen Wertpapierkaufprogramms festzuhalten. Rückenwind entfalteten aber auch Nachrichten, wonach Griechenland einen Antrag auf Verlängerung der Finanzhilfen durch die EU-Institutionen stellen wird. Zweifelsohne werden Neuigkeiten in dieser Thematik das Geschehen an den europäischen Aktienbörsen heute mitprägen. Die Investoren werden aber ebenfalls das eine oder andere Unternehmensergebnis unter die Lupe nehmen. Diese fallen auf den ersten Blick gemischt aus. So konnte die Hotelkette Accor die Analystenerwartungen in punkto operativer Gewinn übertreffen. Der dänische Bierriese Carlsberg hat hingegen aktuell mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in der Ukraine und Russland zu kämpfen. Aktuelle Futures-Indikationen deuten auf einen leicht positiven Handelsstart in Europa hin.

Credit-Märkte
GM Financial, die Leasing Bank des GM Konzernes, begab gestern eine EUR denominierte Anleihe (Ba1/BBB-/BB+). Diese hat eine Laufzeit von drei Jahren und wurde bei MS+68 BP gepreist. Sowohl die Societe Generale wie auch die UniCredit Bank Austria gaben gestern bekannt, in Kürze einen Covered Bond platzieren zu wollen. Die Societe Generale plant die Emission eines fünfjährigen Hypotheken Covered Bond (SFH, Aaa/AAA) mit einer Soft Bullet Struktur und einem Volumen von EUR 500 Mio. Die österreichische UniCredit Bank Austria plant ebenfalls einen Hypotheken-Pfandbrief (Aa1), jedoch soll die Laufzeit mit zehn Jahren deutlich länger ausfallen. Nach dem das Unternehmen Deutsche Wohnen bekannt gab, die Conwert für 11,5 EUR je Aktie zu übernehmen, setzte S&P die Bonitätsnote des Unternehmens auf Rating „watch negative“ (derzeit BBB+). S&P begründete diesen Schritt damit, dass sich die Kennzahlen des Unternehmens durch das über EUR 900 Mio. schwere Übernahmeangebot deutlich verschlechtern könnten.

Zentral- und Osteuropa
- Trotz der hohen Volatilität und der Unsicherheit bezüglich des Waffenstillstandsabkommens in der Ostukraine setzt sich die Stabilisierung des russischen Rubels fort.
- Da sich Russland dem Trend zu moderatem Druck auf die Lokalwährungsanleihemärkte in der gesamten CEE-Region derzeit widersetzt, sind die heutigen OFZ-Auktionen erfolgversprechend.
- Serbien geht heute mit einer EUR-Anleihe an den Markt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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