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Commerzbank: Berichtssaison im vollen Gange - u.a. Apple, DAX

04.02.2015 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Während die Berichtssaison zum Jahresschlussquartal 2014 in den USA bereits den Zenit überschritten hat und auch bereits in Europa viele wichtige Großunternehmen ihre Daten vorgelegt haben, befindet sie sich in Deutschland noch in einer sehr frühen Phase. Bis auf Siemens, Deutsche Bank, Infineon und SAP stehen bei allen anderen Dax 30-Konzernen die Quartals- und Jahresschlussberichte noch aus. Beim Blick auf die USA stechen die schwachen Ergebnisse bei Banken und Ölkonzernen heraus. War dies bei den Energiegesellschaften angesichts des steilen Falls der Ölpreise zu erwarten gewesen, so überraschte die schwache Entwicklung bei den Kreditinstituten, die sowohl wegen höher als erwarteter Rückstellungen für Rechtsrisiken als auch durch schwache Handelsergebnisse belastet waren. Sehr schwach präsentierte sich angesichts der spürbaren Investitionszurückhaltung in den Rohstoffsegmenten Caterpillar. Mit Enttäuschung bzw. Gewinnmitnahmen wurden auch die Berichte von IBM und Microsoft aufgenommen. Einen positiven Akzent setzt dagegen nach zuletzt erlebten Enttäuschungen wieder einmal Apple. Besonders der Absatz der neuen iPhone-Generation konnte deutlich überraschen. Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Berichtssaison zum aktuellen Zeitpunkt (bisher liegen Ergebnisse von fast der Hälfte der S&P 500 Mitglieder vor) nach dem schwachen Start sukzessive besser verläuft und die Prognosen durchschnittlich um 4,7% übertroffen werden. Die Gewinne des Vorjahresquartals können die Unternehmen sogar um mehr als 7% hinter sich lassen. Lediglich 9% der Gesellschaften konnten bisher die Erwartungen nicht erfüllen, 19% liegen unter dem Vorjahresergebnis. Bei der Berücksichtigung von Gewinnen und Umsätzen hinterlassen Pharmakonzerne, IT und Industrie den besten Eindruck, der Energiesektor stellt sich am schwächsten dar. Ähnlich sieht dies bei den Revisionen der Analysten aus.

Zinsen und Anleihen

Auch gestern setzte sich die Erholung bei den Ölpreisen fort. Gegenüber dem Tiefpunkt in der zweiten Januarhälfte sind die Preise – je nach Sorte – um 15% bis 20% angestiegen. Nach unserer Einschätzung wurde damit die jüngste Übertreibung korrigiert. Unterstützt wurde die Erholung auch durch die Ankündigung des britischen Ölkonzerns BP, die Investitionen in die Ölförderung deutlich zu kürzen. Grundsätzlich sind die Faktoren, die in den letzten Monaten für den kräftigen Preisrückgang gesorgt haben, aber weiter intakt. In jüngster Vergangenheit diente auch der Energiepreisrückgang als Argument für sinkende Inflations- und Zinserwartungen und sorgte so für fallende Renditen an den Rentenmärkten. Entsprechend dieser Logik hätte zumindest ein leichter Renditeanstieg den Ölpreisanstieg der letzten Tage begleiten müssen. Die Kurse an den Rentenmärkten reagierten aber bislang nicht auf die Korrektur bei den Ölpreisen. Sicherlich haben die eher schwachen Konjunkturdaten aus den USA gestern die Kurse an den Rentenmärkten gestützt – auch wenn die Daten eher aus der zweiten Reihe kamen. Der ISM aus der Region New York ist im Januar regelrecht abgestürzt. Es liegt aber nahe, dass der Wintersturm an der Ostküste einen negativen Einfluss hatte. Eine Schwäche zeigt sich auch bei den Bestellungen für Industriegüter: Der Rückgang um 3,4% war zwar höher als erwartet, doch die Vormonatsbestellungen wurden nach oben korrigiert. Ohne-hin hielt sich die Überraschung in Grenzen, da ja in der vergangenen Woche bereits schwache Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter gemeldet wurden. Maßgeblich für die US-Konjunktur bleibt aber die Arbeitsmarktentwicklung. Hier liefert der ADP-Bericht heute neue Informationen.

Aktien

Versöhnlichere Töne aus Griechenland sowie das bevorstehende QE-Programm der EZB hatten im gestrigen Handelstag die Stimmung an den europäischen Aktienbörsen weiter steigen lassen. Der deutsche Leitindex Dax 30 konnte in diesem Umfeld bis knapp an die Marke von 11.000 Punkten zulegen, bis zum Handelsschluss bröckelten die Gewinne allerdings wieder ab. Sehr positiv präsentierten sich die beiden Banken Commerzbank (+3,4%) und Deutsche Bank (+3,2%), während dagegen die Versorger RWE (-4,6%) und E.ON (-3,9%) für Molltöne sorgten, nachdem der Generalanwalt des EuGH die deutsche Brennelementesteuer als zulässig eingeschätzt hatte. Im MDax konnten die Aktien von Südzucker (+15,7%) nach einer positiven Studie deutlich ansteigen. Auch im EUROSTOXX 50 lag mit der italienischen Unicredit (+5,1%) ein Kreditinstitut an der Spitze der Kursliste. Die Banken (+3,7%) waren dann noch vor Grundstoffen (+3,6%) und dem Energiesektor (+3,2%) die erfolgreichste Branche. Versorger konnten sich immerhin noch unverändert präsentieren, während lediglich der Pharmasektor (-0,8%) schwächer tendierte. Die Wall Street setzte ihre Erholungsrally vom Vortag weiter fort. Der festere Ölpreis sorgte für steigende Kurse bei Energietiteln (+2,8%), während die defensiveren Branchen Verbrauchsgüter (+0,9%), Gesundheit (+0,7%) und Versorger (+0,4%) hinter dieser Entwicklung deutlich zurück-blieben. Auch in Asien überwiegen heute Morgen die positiven Tendenzen, vor allem der Nikkei kann stärker zulegen. Die europäischen Börsen sollten mit diesen Vorgaben erneut freundlicher starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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