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Notenbanksitzungen im Fokus - Börse am Morgen: u.a. mit Google, Twitter, Traton, VW - Nord LB

12.06.2023 07:51 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Valeriya Zankovych / shutterstock.com.

Auch der Notenbankchef der Schweizerischen Nationalbank (SNB) unterstreicht, analog zu den falkenhaften Tönen der EZB aus den vergangenen Wochen, eine weitere Notwendigkeit einer Zinserhöhung. In einem Interview am Wochenende sagte SNB-Präsident Thomas Jordan, dass er zum jetzigen Zeitpunkt eine weitere Straffung der Geldpolitik nicht ausschließen könne. „Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht vorüber. Wir müssen sicherstellen, dass wir sie nachhaltig wieder unter zwei Prozent bringen“. Die kommende geldpolitische Lagebeurteilung der SNB ist für den 22.06 terminiert. Nach insgesamt vier Zinserhöhungen notiert der schweizerische Leitzins aktuell bei 1,5%.

Der Chef der russischen VTB Bank antizipiert ein baldiges Ende des US-Dollars als Weltleitwährung. Als Folge des Ukraine-Kriegs werde es zu tiefgreifenden Veränderungen in der Weltwirtschaft und der Globalisierung kommen. Der Chef von Russlands zweitgrößter Bank (staatlich kontrolliert) sagte, dass Russland lernen werde auf den US-Dollar zu verzichten und stattdessen auf den chinesischen Yuan zu setzen.

Wochenausblick

Eindeutig im Fokus stehen in dieser Woche die Notenbanksitzungen der Federal Reserve und der EZB (und später natürlich noch der BoJ). Während die EZB ziemlich sicher erneut mit 25Bp an der Zinsschraube drehen wird, stellt sich die Situation in den USA etwas uneinheitlicher dar: Unter anderem sprechen die beiden ISM PMIs und die rückläufige Inflationsrate für eine Pause, der Arbeitsmarktbericht und die Kerninflationsrate legen eher einen nochmaligen Zinsschritt nahe. Letzte Informationen zur wichtigen Lage an der Preisfront werden im Vorfeld am Dienstag mit den US-Verbraucherpreisen (und am Mittwoch mit den US-Produzentenpreisen) geliefert. Nach den Zinsentscheidungen der Fed und der EZB folgen noch als Datenhighlights am Donnerstagnachmittag die US-Einzelhandelsumsätze, die US-Industrieproduktion sowie am Freitag das vorläufige Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan.

Renten- und Aktienmärkte

Anleger verhielten sich zum Ende der Woche vorsichtig. Vor den anstehenden Notenbanksitzungen verharren die Börsianer in Wartestellung. Der DAX konnte die 16.000er Marke nicht überspringen. Die Renditestrukturkurve von deutschen Bundesanleihen flachte sich aufgrund von Positionierungsanpassungen vor der anstehenden Zinssitzung ab. Bei US-Treasuries vollzog sich eine ähnliche Abflachung der Kurve. 10Y Bunds: 2,37% (-3Bp), 10Y Treasuries: 3,74% (-2Bp).

DAX -0,25%; MDAX -0,10%; TecDAX -0,11%
Dow +0,13%; S&P 500 +0,11%; Nasdaq Comp. +0,16%

Unternehmen

Einem Medienbericht zufolge bezahlt der Kurznachrichtendienst Twitter seine Google Cloud-Rechnungen nicht. Twitter - so wie als auch Google - waren für Stellungnahmen nicht erreichbar.

Die Volkswagen-Nutzfahrzeug-Tochter Traton rechnet laut einem Medienbericht mit finanziellen Belastungen der geplanten EU-Abgasregulierung Euro 7. Alexander Vlaskamp (Traton-Vorstandsmitglied und Chef des Tochterunternehmens MAN) sagte der Zeitung Welt am Sonntag, dass das Gesetz, wenn es so kommt wie geplant, Traton Kosten von grob geschätzt EUR 1 Mrd. für die Investition einer auslaufenden Technologie aufbürden würde.

Devisen und Rohstoffe

Der EUR/USD prallte am Freitag an der 1,08 Marke ab und tendiert wieder in Richtung 1,07.

Aus einem Schreiben des neuen Energie-Staatssekretärs Philipp Nimmermann an Bundestags-Präsidentin Bärbel Bas geht hervor, dass die Bundesregierung die Abschöpfung von Überschusserlösen auf dem Strommarkt nicht über den Juni 2023 hinaus verlängern will (Strompreis- und Gaspreisbremse hätten bis höchstens Ende April 2024 verlängert werden können). Die Versorgung mit Strom in Deutschland sei gewährleistet, argumentierte das Grünen-geführte Wirtschaftsministerium in dem Dokument. Zusätzlich seien die Strompreise auf dem Spotmarkt seit 12/22 deutlich gesunken. In dem Schreiben des Wirtschaftsministeriums heißt es weiter, mit geringen Einnahmen sei der Aufwand und der Markteingriff nicht mehr verhältnismäßig. Auch die EU-Kommission sei gegen eine Verlängerung solcher Maßnahmen in Europa. Aus Sicht der Brüsseler Behörde überwögen die Nachteile durch eine Verunsicherung bei Investitionen und Risiken für das Funktionieren des Marktes. Den Rohölmarkt charakterisieren Händlern zufolge weiter Nachfragesorgen. Schwache wirtschaftliche Fundamentaldaten bestimmen das Bild.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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