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Stimmungsumfragen im Fokus! Börsen-Ausblick mit: HHLA, Konjunkturdaten - Nord LB

15.11.2022 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der Containerumschlag ging an allen HHLA-Containerterminals um 5,7% zurück. Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Im Hochbau in Deutschland sind die Erwartungen für das nächste halbe Jahr auf ein Rekordtief gefallen. Wie aus einer Ifo-Umfrage hervorgeht, ist der Wert auf -53,8 Punkte gefallen, was den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1991 darstellt. „Angesichts der oft kaum mehr kalkulierbaren Baukosten und rasch steigenden Bauzinsen werfen viele Bauherren das Handtuch, sie stellen Projekte zurück oder streichen sie ganz”, hieß es. V.a. im Wohnungsbau seien Auftragsstornierungen zu beobachten.

Als Folge der Energiekrise hat die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland ihre Produktion in Q3 gedrosselt und erstmals seit zwei Jahren weniger umgesetzt als im Vorquartal. Die Lage habe sich in den Sommermonaten noch einmal verschlechtert, erklärte der Branchenverband VCI. Neben den Energiepreisen machte zuletzt vor allem die schwache Inlandsnachfrage zu schaffen. Danach wurde in Deutschland in Q3 saisonbereinigt 7,3% weniger umgesetzt als im Vorquartal, der Auftragseingang ging sogar um 9% zurück. Weltweit setzte die Branche ggü. dem Vorquartal mit 63,1 Mrd. EUR 1,6% weniger um. Die gestiegenen Energiekosten (+40%) ggü. dem Frühjahr konnten nur noch zu einem geringen Teil (Quartal: +2,6%) an die Kunden übergewälzt werden. Die Branche reagierte mit einer Drosselung der Produktion. Für das Gesamtjahr rechnet der VCI weiter mit einem Rückgang der Produktion um insgesamt 5,5%.

Die Produktion (ohne Bauwirtschaft) in der Euro-Zone ist im September ggü. dem Vormonat saisonbereinigt um 0,9% und damit deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 4,9% höher.

Heute stehen neue Stimmungsumfragen für den Berichtsmonat November an. Am Vormittag wird auf die Zahlen vom ZEW zur Veröffentlichung zu schauen sein, am Nachmittag auf jene zum New Yorker Empire State Survey. Die Zuwächse bei den beiden Unterkomponenten zum bereits bekannt gegebenen deutschen Sentix lassen für die Zahlen vom deutschen ZEW erwarten, dass sie nach den Einbrüchen nun im November ebenfalls moderat höher ausgefallen sein werden – aber nichtsdestotrotz sehr niedrig bleiben. Am Nachmittag folgt dann die Unternehmensumfrage der Federal Reserve von New York – mit einem etwas höheren Wert als im Vormonat, aber ebenfalls mit -5 Punkten im negativen Bereich. Zusammen mit dem Philadelphia Fed am Donnerstag geben beide dann eine Indikation für den nationalen ISM PMI an (erst am 1.12.). Die US-Produzentenpreise dürften – wie die US-Konsumentenpreise schon angezeigt haben – etwas weniger stark gestiegen sein.

Renten- und Aktienmärkte

Nach dem deutlichen Kursrückgang am Freitag haben sich dt. Bundesanleihen zum Wochenstart zunächst stabilisiert, um dann die Gewinne wieder abzugeben. US-Staatsanleihen sind mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet.

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt war weiterhin gut. Der Dax knüpfte an die Gewinne aus der Vorwoche an. DAX +0,62%, MDAX +1,27%, TecDAX +0,98%. An den US-Börsen ging es hingegen leicht bergab. Aussagen von Fed-Gouverneur Waller, man möge vielmehr den Spitzenleitzins der Zinserhöhungen als deren Tempo im Auge behalten, ließen die Anleger etwas zurückschrecken. Dow Jones -0,62%, S&P-500 -0,89%, Nasdaq-Comp. -1,12%.

Unternehmen

Trotz der anhaltenden Störungen in den globalen Lieferketten hat der Hafenbetreiber HHLA in den ersten neun Monaten den Konzernumsatz um 8,7% auf 1,173 Mrd. EUR erhöhen können. Das EBIT hingegen reduzierte sich um 1,2% auf 160,1 Mio. EUR, die EBIT-Marge sank auf 13,7% (15,0%). Nach Steuern und Dritten belief sich der Gewinn auf 69,8 (79,4) Mio. EUR. Der Containerumschlag ging an allen HHLA-Containerterminals um 5,7% zurück. Für das Gesamtjahr rechnet die HHLA unverändert mit einem EBIT in der Bandbreite von 175 bis 210 Mio. EUR. Der Umsatz soll im Konzern nun "deutlich" anstatt "moderat" steigen.

Devisen und Rohstoffe

Ohne kursbeeinflussende Konjunkturdaten gab der Euro zunächst nach, legte im späten Handel jedoch wieder zu. Die Ölpreise wurden vom steigenden US-$ sowie reduzierten Nachfrageprognosen der Opec belastet.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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