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ZEW-Zahlen im Blickpunkt! Der Börsen-Ausblick mit: Drägerwerk, China, Konjunkturdaten - Nord LB

18.10.2022 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Drägerwerk.

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie haben im August prozentual zweistellig zugelegt. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 15,8% auf 20,4 Mrd. EUR, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. "Wie zu erwarten war, haben sich die Exportzahlen der Branche damit im August ähnlich positiv entwickelt wie Auftragseingänge, Produktion und Umsatz", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Gontermann. Im Gesamtzeitraum Januar bis August verbesserten sich die kumulierten Elektroausfuhren demnach um 7,8% gegenüber dem Vorjahr auf 156,8 Mrd. EUR. Die Einfuhren übertrafen im August das Vorjahresniveau um 30,1% und erreichten 21,2 Mrd. EUR. In den ersten acht Monaten lagen die Importe somit bei 165,5 Mrd. EUR, ein Plus von 18,0%.

Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik mit 1.687 Teilnehmern aus über 100 Ländern erwarten Volkswirte weltweit hohe Inflationsraten in diesem und im nächsten Jahr. Für 2022 liegt die erwartete Rate bei 9,5% (Vorquartal: 7,7%), zeigt der neue Economic Experts Survey (EES), die vierteljährliche Umfrage der beiden Forschungsinstitute. Für 2023 wird weltweit mit einer Teuerungsrate von 7,5% gerechnet.

China hat die für Dienstag geplante BIP-Veröffentlichung ohne Angabe von Gründen verschoben. Auch die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen, zur Industrieproduktion und zur Arbeitslosenquote sind von der Vertagung betroffen. Auf der Website des chinesischen Statistikamtes wurde bislang auch kein neuer Termin genannt.

Ausblick

Aufgrund des Ausbleibens der chinesischen Zahlen bleibt es heute Vormittag bei den ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland und am Nachmittag bei der Industrieproduktion sowie dem NAHB-Index aus den USA. Bei den deutschen ZEW-Zahlen muss angesichts des unsicheren Umfelds und der bereits vorliegenden Daten von Sentix von erneut ernüchternden Rückgängen ausgegangen werden. Dabei dürfte die ZEW Lagebeurteilung sogar noch unter die ZEW Konjunkturerwartungen fallen – also ist dann die Lage quasi bereits schon schlimmer als die Stimmung. Auch die US-Industrieproduktion dürfte wohl den vierten von zuletzt fünf Monaten zurückgegangen sein. Beim NAHBIndex muss trotz des bereits erfolgten massiven Einbruchs mit einem weiteren Nachgeben gerechnet werden. Thematisch passend folgen dazu dann bereits Morgen die Baubeginne und die Baugenehmigungen aus den USA sowohl am Donnerstag der regionale, aber durchaus marktrelevante Fed Philadelphia Index, der durchaus die Tendenz des nationalen ISM PMI gut vorzeichnen kann.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundesanleihen haben zum Wochenauftakt Kursgewinne verzeichnet. Am Markt sprach man von einem positiven Effekt aus Großbritannien, wo sich die Stimmung - nach dem Rücktritt des Finanzministers am Freitag - gebessert hatte. US-Treasuries stabilisierten sich leicht.

Die positiven Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich – Finanzminister Hunt verkündete eine Abkehr der bisherigen Steuersenkungen und verkürzte die Laufzeit des staatlichen Energiedeckels auf 6 Monate – lösten eine Beruhigung am deutschen Aktienmarkt aus. DAX +1,70%, MDAX +2,91%, TecDAX +1,85%. An der Wall Street setzte ebenfalls eine Erholung ein. Positive Unternehmensdaten und die Hoffnung auf ein langsameres Zinserhöhungstempo ließen die Anleger aus der Deckung kommen. Dow Jones +1,86%, S&P-500 +2,65%, Nasdaq-Comp. +3,43%.

Unternehmen

Nach einem schwachen Q3, das geprägt war von Lieferverzögerungen und höheren Kosten, hat Drägerwerk die Jahresziele kassiert. Die Erlöse lagen in Q3 nach vorläufigen Zahlen bei rund 725 Mio. EUR und damit wechselkursbereinigt 9,1% unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei rund -37 (Vorjahr: +47,9) Mio. EUR. Der Auftragseingang stieg dagegen auf rund 777 (759,6) Mio. EUR.

Devise und Rohstoffe

Der Euro profitierte vom Umschwung der Politik in Großbritannien und legte zu.

Die Ölpreise konnten den Sinkflug der vorangegangenen Tage kurzzeitig stoppen, um dann wieder in die Verlustzone zu drehen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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