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Munich Re & Co.: Extremwetterereignisse führten auch 2021 zu sehr hohen Schäden - Commerzbank

21.01.2022 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die zwei teuersten Naturkatastrophen ereigneten sich 2021 mit Hurrikan Ida und Wintersturm Uri in den USA, während Europa die Flutkatastrophe im Juli beutelte. Bild und Copyright: Munich Re.

Der Trend (rote Linie) ist eindeutig: Versicherer mussten in den letzten Jahrzehnten immer mehr für (Natur-)Katastrophen zahlen. Darüber hinaus kam es in jedem Jahr zu einem, durch „menschliches Versagen“ verursachten - im Verhältnis - kleineren Schaden, der aber ebenfalls Milliardenhöhe erreichte (gelber Bereich). Die zwei teuersten Naturkatastrophen ereigneten sich 2021 mit Hurrikan Ida und Wintersturm Uri in den USA, während Europa die Flutkatastrophe im Juli beutelte. Es ist mit einer Fortsetzung des Schadentrends zu rechnen, was u.a. mit Wohlstandsgewinnen (volkswirtschaftlicher Wertzuwachs) und einer globalen Aggregation von Produktionsstätten und privater Ansiedlung (oftmals in Küstennähe) zu tun hat.

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Heute keine relevanten Unternehmenstermine

„Zeitenwende bei Zinsen“. So oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen der Wirtschaftsseiten am Donnerstag, nachdem die Rendite für die zehnjährige deutsche Bundesanleihe zur Wochenmitte erstmals seit 141 Wochen wieder ins positive Terrain vorgerückt war. Auch die Rendite für die zehnjährige USStaatsanleihe lag mit über 1,9% so hoch wie zuletzt im Januar 2020. Mittlerweile rechnen die meisten Investoren für das laufende Jahr 2022 mit vier Leitzinserhöhungen durch die US-Notenbank, um die spürbar gestiegene US-Inflation zu kontern. Diese Entwicklungen sorgen nach einem größtenteils fantastischen Kapitalmarktjahr 2021 zunehmend für Sorgenfalten bei den Investoren. Vor allem die erfolgsverwöhnten zinssensitiven Technologiewerte stehen im bisherigen Jahresverlauf unter Verkaufsdruck. So büßten die schwergewichtigen Aktien von Apple, Alphabet, Amazon und Microsoft seit Jahresbeginn zwischen 7% und 10% ihres Wertes ein. Entsprechend gehört der Nasdaq Composite-Index mit einem Verlust von 9,5% seit Anfang des Jahres zu den schwächsten Indizes. Der Dax hält sich auch dank seiner ausgewogeneren Indexzusammensetzung deutlich besser; Mitte der Woche konterte er die aufkommenden Zinsängste mit einem beeindruckenden Intraday-Reversal. Auch gestern lag er trotz stark steigender Inzidenzwerte in manchen Hotspots wie Berlin (Mitte) oder Frankfurt am Main stabil im Markt. Tagesgewinner im Dax (+0,7%) war die Aktie von Sartorius (+5,4%), die damit einen kleinen Teil ihrer kräftigen Verluste seit Anfang des Jahres wettmachte. Auf europäischer Sektorenebene waren vor allem Reise- & Freizeitwerte (+2,9% gefragt), wohingegen Autoaktien im Schnitt 0,9% verloren. Inflations- und Zinssorgen bescherten den US-Börsen eine schwächere Tendenz. Die Aktie von Netflix stürzte nach Börsenschluss nach schwachen Zahlen ab. IT-Werte verloren im Schnitt 1,3%. Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss zumeist schwächer.

Anleihen
Großbritannien: Einzelhandelsumsatz (Dez.), 8:00 Uhr
Euroraum: Verbrauchervertrauen (Jan.), 16:00 Uhr

Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen schaffte es gestern nicht, sich über der magischen 0%-Marke zu etablieren, sondern fiel leicht auf -0,03%. Auch bei den Treasury Renditen kam es ebenfalls zu leichten Abschlägen. Dämpfend wirkte hier die überraschend hohe Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, die Omikron bedingt auf ein 3-Monatshoch kletterte. Zusätzlich sanken die US-Hausverkäufe im Dezember gegenüber dem Vormonat überraschend stark um 4,6%. In der letzten Zeit gab es sehr viele Kommentare von FOMC-Mitgliedern, die die Zinserhöhungserwartungen des Marktes befeuert haben. Wegen der nun beginnenden Blackout-Periode werden sich die Sitzungsteilnehmer bis zum nächsten FED-Meeting am Mittwoch nächster Woche nicht mehr zur Geldpolitik äußern. Das gestern veröffentlichte Protokoll der letzten EZB-Sitzung im Dezember legte offen, dass einige Ratsmitglieder Bedenken gegen expansive Bestandteile des aber insgesamt restriktiv wirkenden Maßnahmenpaketes hatten, also eine falkenhalftere Haltung einnahmen. Demgegenüber betonte Präsidentin Lagarde in einem Interview, dass die EZB jeden Grund hat, nicht so energisch wie die FED die Zinsen zu erhöhen, da die Inflation wesentlich schwächer und der Wirtschatsaufschwung weniger stark als in den USA ausfällt. Im Dezember erhöhten sich die Erzeugerpreise in Deutschland um 24,2% J/J, das größte Plus seit Beginn der Statistik im Jahr 1949. Haupttreiber waren zwar die Energiepreise, aber auch bei den anderen Gütern gibt es bisher kein Anzeichen für ein Abflauen des Preisschubs. Die norwegische Zentralbank lässt den Leitzins wie erwartet unverändert, sieht geringe Corona-Risiken und signalisiert im März einen weiteren Zinsschritt nach bereits 2 erfolgten Erhöhungen. Als einzige bedeutende Zentralbank senkte die chinesische Zentralbank die Zinsen und agiert expansiver.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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