Münchener Rück peilt 2023 einen Gewinn von 4 Milliarden Euro an - Analysten positiv
Münchener Rück erwartet für das Geschäftsjahr 2023 unter Berücksichtigung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 nun einen Konzerngewinn von etwa 4,0 Milliarden Euro. Der Versicherungsumsatz werde bei rund 58 Milliarden Euro liegen und die Kapitalanlagerendite solle mindestens 2,2 Prozent betragen, kündigt der DAX-notierte Versicherungskonzern an.
Im Geschäftsbereich Rückversicherung wird von den Münchenern ein Versicherungsumsatz von rund 39 Milliarden Euro und ein Gewinn von rund 3,3 Milliarden Euro erwartet. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden- und Unfallrückversicherung werde vor allem aufgrund der IFRS 17-Methodik im Vergleich zu IFRS 4 deutlich sinken und bei rund 86 Prozent liegen, so die Münchener Rück. In der Rückversicherung Leben und Gesundheit wird ein versicherungstechnisches Ergebnis von etwa 1,0 Milliarden Euro erwartet.
Die ERGO-Sparte solle im kommenden Jahr rund 0,7 Milliarden Euro zum Konzernergebnis beisteuern und dabei einen Versicherungsumsatz von rund 19 Milliarden Euro erzielen. Es wird eine Schaden-Kosten-Quote von ca. 89 Prozent im Segment Schaden/Unfall Deutschland und von ca. 90 Prozent im Segment ERGO International angestrebt.
Positive erste Analystenreaktionen
Erste Analystenreaktionen zum Ausblick der Münchener Rück auf das kommende Jahr liegen bereits vor. So bleibt JP Morgan beim Kursziel von 350 Euro und der „Overweight“-Empfehlung für den DAX-Wert. Das Gewinnziel der Gesellschaft liege knapp über dem Konsens, so die Aktienexperten in einer ersten Reaktion - das wird positiv gewertet. Allerdings sei die Vergleichbarkeit der Zahlen zu 2022 aufgrund unterschiedlicher Rechnungslegungs-Standards nicht so einfach.
Die Aktienanalysten von Jefferies bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für den Anteilschein der Münchener Rück. Das Kursziel wird weiter mit 320 Euro angegeben.