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Am Morgen: RWE, Hugo Boss, Drägerwerk und die Konjunkturdaten im Blickpunkt - Nord LB

18.10.2021 08:54 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Medizintechnik-Firma Drägerwerk hat nach dem Corona-bedingt starken Geschäft im Vorjahr in Q3/2021 deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verbucht. Bild und Copyright: Drägerwerk.

Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist im September gegenüber dem Vorjahr um 23% auf 718.598 Stück gesunken, teilte der europäische Herstellerverband ACEA mit. Das sei der niedrigste September-Wert seit 1995. Ursache sei vor allem der anhaltende Chip-Mangel. Im bisherigen Jahresverlauf wurden mit rund 7,5 Mio. Fahrzeugen dennoch 6,6% mehr Pkw ausgeliefert.

Trotz Materialengpässen und Störungen in den Lieferketten sind die Exporte der Euro-Länder im August erneut kräftig gestiegen. Sie erhöhten sich um 18,2% gegenüber dem Vorjahr auf 184,3 Mrd. EUR, wie Eurostat mitteilte. Bei den Importen gab es sogar einen Anstieg um 26,6% auf 179,5 Mrd. EUR. Von Januar bis August wuchsen die Exporte der Euro-Länder um 15,2% auf 1.563 Mrd. EUR, während die Einfuhren um 16,8% auf 1.436,2 Mrd. EUR zulegten.

Das Konsumklima in den USA hat sich im Oktober überraschend abgekühlt. Das Barometer für die Verbraucherlaune sank um 1,4 auf 71,4 Punkte, wie die Universität Michigan unter Berufung auf ihre monatliche Umfrage mitteilte. Ökonomen hatten hingegen mit einem Zuwachs auf 73,1 Punkte gerechnet. „Die Delta-Variante, Engpässe in der Lieferkette und eine geringere Erwerbsbeteiligung werden die Konsumausgaben bis 2022 weiter dämpfen“, sagten die Forscher voraus. „Ein weiterer, weniger greifbarer Faktor hat zum Einbruch des Optimismus beigetragen: Das Vertrauen in die staatliche Wirtschaftspolitik ist deutlich gesunken während der letzten sechs Monate.“

Rentenmarkt
Nach den deutlichen Gewinnen der beiden Vortage haben dieKurse deutscher Staatsanleihen vor dem Wochenende etwas nachgegeben. Eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten und eine entsprechend geringere Nachfrage nach festverzinslichen Papieren hat US-Staatsanleihen unter Druck gebracht.

Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt legte zum Wochenausklang erneut zu. Nach dem bislang erfreulichen Start der US-Berichtssaison zeigten sich auch hier zulande Anleger wieder optimistischer. DAX +0,81%, MDAX +0,55%, TecDAX +0,40%. RWE, die am Morgen noch mit spitzen Fingern angefasst wurden, erklommen mit +4,5% die Dax-Spitze.

An der Wall Street zeigten sich Anleger nach starken Bankenbilanzen und einem überraschenden Umsatzplus der Einzelhändlerrisikofreudiger. Dow Jones +1,09%, S&P-500 +0,75%, Nasdaq-Comp. +0,50%. Goldman Sachs (+3,8%) verzeichnete dank starker weltweiter Geschäfte mit Übernahmen und Fusionen einen Gewinnsprung. Der Nettogewinn kletterte in Q3 um 63% auf 5,28 Mrd. USD. Nikkei-225 aktuell etwas leichter bei 29.002,82 Punkten.

Unternehmen
Vor dem Hintergrund einer Erholung des globalen Geschäfts hat Hugo Boss in Q3 den Umsatz auf vorläufiger Basis um 42% auf 755 Mio. EUR verbessern können. Der operative Gewinn (EBIT) habe bei 85 Mio. EUR gelegen nach 15 Mio. EUR im Pandemiebelasteten Vorjahr. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 lag das Ergebnis um 3% höher. Angesichts des bisherigen Jahresverlaufs erhöht der Modekonzern die Prognosen und rechnet nun für das Gesamtjahr mit 40% (bisher: 30 – 35%) gesteigerten Erlösen. Das EBIT soll zwischen 175 und 200 (bisher: 125 bis 175) Mio. EUR liegen.

Die Medizintechnik-Firma Drägerwerk hat nach dem Corona-bedingt starken Geschäft im Vorjahr in Q3/2021 deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verbucht. Nach vorläufigen Geschäftszahlen lagen die Erlöse mit rund 770 Mio. EUR um 11,8% unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Steuern (EBIT) sank auf rund 48 (126,7) Mio. EUR. Der Auftragseingang habe sich mit rund 760 Mio. EUR dagegen erfreulich entwickelt. Allerdings sei durch Knappheit bei elektronischen Komponenten das Lieferketten-Risiko gestiegen. CEO Dräger erwartet für das laufende Geschäftsjahr unverändert einen Umsatzrückgang zwischen 2 und 6% und eine EBIT-Marge zwischen 8 und 11%.

Devisen
Bei einem ruhigen Handel konnte der Euro am Freitag etwas zulegen und die Marke von 1,16 US-$ hinter sich lassen.

Öl / Gold
Die Warnung der Internationalen Energieagentur vor einer zunehmenden Energieknappheit hat die Ölpreise auch zum Wochenschluss noch einmal ansteigen lassen. Gold ist wieder leicht zurückgekommen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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