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Apple, Samsung - klappbare Smartphones: Beginn eines neuen Mobile-Trends? - Commerzbank Kolumne

09.10.2019 10:34 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Im zweiten Anlauf hat Samsung im September das erste klappbare Handy „Galaxy Fold“ erfolgreich einführen können. Der Endverbrauchermarkt fängt langsam an, sich für die neue, allerdings hochpreisige Produktklasse zu interessieren. Sogenannte „Foldable Phones“, die über ein größeres Display und damit über eine deutlich vergrößerte Benutzeroberfläche verfügen, könnten in den nächsten Jahren zu einem gravierenden Unterscheidungsmerkmal zwischen den Smartphone-Anbietern werden. Die Analysten von J.P. Morgan schätzen, dass im Jahr 2020 bereits 5% der gesamten Smartphone-Umsätze auf klappbare Endgeräte entfallen, bis 2022 werden sogar 15% oder mehr Marktanteil als realistisch angesehen. Auch wird angenommen, dass neben Technologieführer Samsung, Apple und Huawei den Großteil der Geräte produzieren werden. Samsung dürfte im nächsten Frühjahr bereits die zweite Galaxy Fold-Generation einführen, die Massenproduktion der Geräte könnte dann schon Ende 2020 anlaufen. Apple scheint sich allerdings darauf zu konzentrieren, seine iPhones zunächst mit 5G-Funktionalitäten auszustatten. Die Amerikaner dürften dann spätestens 2021/22 im Rahmen eines neuen iPhone-Produktzyklus die faltbaren Smartphones in ihr Produktportfolio aufnehmen. Der Herstellungsaufwand pro Gerät liegt beim Galaxy Fold geschätzt bei rund 740 USD, wobei Mehrkosten im Vergleich zu anderen Premiummodellen vor allem beim Display und dem Gehäuse (einschließlich des erforderlichen Scharniers) anfallen. Markenübergreifend starten daher die Geräte im Hochpreissegment, was den Herstellern allerdings auch ein margenstarkes Geschäft verspricht. Bei Markteinführung hat Samsung das Galaxy Fold zu einem stolzen Preis von knapp 2.000 USD angeboten.

Anleihen

USA: Protokoll der letzten Fed-Sitzung, 20:00 Uhr

Die Nervosität vor den Handelsgesprächen am Donnerstag und Freitag zwischen den USA und China nahm gestern zu. Die USA hat 28 chinesische Unternehmen wegen der Unterdrückung muslimischer Minderheiten auf eine schwarze Liste gesetzt. Dadurch würden Exporte an diese Unternehmen eingeschränkt. China hat sich mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen die jüngsten Handelsbeschränkungen durch die US-Regierung vorbehalten. Der Schlagabtausch erfolgte kurz vor den Handelsgesprächen, die morgen beginnen sollen. Die Zunahme der Volatilität an den Aktienmärkten führte im Tagesverlauf nach einem Renditeanstieg zu einem Rückgang. Dazu verhalfen auch die Daten die US-Erzeugerpreise, die im September überraschend um 0,3% M/M zurückgingen. Auch die Erzeugerpreise ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise (Kernrate) ermäßigten um 0,3% M/M. Erwartet worden war ein leichter Anstieg. Die Jahresrate der Erzeugerpreise ging dadurch von 1,8% auf 1,4% J/J und die Kernrate von 2,3 auf 2,0% J/J deutlich zurück. Die Spekulationen auf weitere Fed-Zinssenkungen nahmen daraufhin zu. Der Stimmungsindex für kleinere Unternehmen NFIB ging im September von 103,1 auf 101,8 Punkte merklich zurück und weist auf eine weitere Wachstumsabschwächung hin. Die Fronten bei den Brexit-Gesprächen verhärten sich immer weiter. Bei einem Telefongespräch mit Johnson hatte gestern Kanzlerin Angela Merkel einer britischen Regierungsquelle zufolge gefordert, London solle seinen Widerstand gegen einen Verbleib der britischen Provinz Nordirland in der EU-Zollunion aufgeben. Die britische Regierung betonte, dass das Telefonat deutlich gemacht habe, dass die EU nicht zu Kompromissen bereit sei. Man habe daher die Hoffnung auf eine Einigung aufgegeben. Das britische Pfund wertete sich gegenüber dem Euro zwischenzeitlich um fast 1% ab.

Aktien

LVMH, Umsatz Q3

Die europäischen Aktienbörsen starteten wie am Vortag mit leichten Verlusten, konnten aber dieses mal keine Wende hinlegen, sondern tendierten sukzessive schwächer. Erst am Nachmittag gelang eine leichte Erholungsphase, die dann aber wieder durch die negative Eröffnung an der Wall Street beendet wurde. Kurz vor der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China hat sich der Ton zwischen den beiden größten Volkswirtschaften wieder deutlich verschärft. So setzten die USA 28 chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen auf eine schwarze Liste, China wiederum kündigte massiven Widerstand gegen diese Maßnahme an. Parallel dazu steigt auch die Furcht vor einem harten Brexit wieder an. Im deutschen Leitindex Dax 30 standen die Titel von Infineon (-3,5%) und Wirecard (-3,9%) am Ende der Performanceliste. Letztere litten darunter, dass der Zahlungsdienstleister zwar Gewinn- und Umsatzprognosen angehoben hatte, dabei aber mit einer niedrigeren operativen Gewinnmarge als bisher rechnet. Im MDax brachen die Aktien von Qiagen (-20,8%) geradezu ein, belastet durch einen schwachen Umsatzausblick und den überraschenden Rücktritt des Konzernchefs. Im beschriebenen Umfeld verzeichneten alle Branchen Verluste, die sich lediglich im Telekommunikationssektor (-0,2%) in Grenzen hielten. Auch in den USA sorgten die neuen Spannungen im Handelsstreit für fallende Kurse. Im Leitindex Dow Jones gab es mit der Supermarktkette Walmart (+0,3%) lediglich eine Aktie, die leicht zulegen konnte. Unter der Führung von Finanzen (-2,0%) tendierten alle Branchen meist deutlich schwächer, lediglich Immobilienaktien (-0,5%) präsentierten sich einigermaßen stabil. Auch an den asiatischen Börsen drehte die Stimmung und die Indizes gaben heute Morgen in der Breite nach. Die europäischen Märkte hingegen dürften nach den gestrigen Abschlägen einen Stabilisierungsversuch starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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