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Google führt das Wachstum in der Cloud an - Commerzbank Kolumne

12.02.2019 09:17 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Valeriya Zankovych / shutterstock.com.

Alphabets Google Cloud verzeichnete im vierten Quartal 2018 das stärkste Wachstum auf dem Markt für firmengenutzte Cloud-Infrastrukturen. Aktuellen Schätzungen zufolge hat Google zum Jahresende ein Auftragsvolumen von 2,2 Mrd. USD (+81,7% ggü. Vorjahr) erhalten. Während Google Cloud den Marktanteil von 7,6% auf 9,5% erhöhten konnte, gehen die Marktforscher davon aus, dass Amazon Web Services (AWS) mit einem stabilen Marktanteil von 32,2% und 7,3 Mrd. USD Umsatz seine dominierende Position unter den Top 3 verteidigen konnte. Microsofts Azure lag auf dem zweiten Platz mit einem auf 16,5% gestiegenen Marktanteil (13,7%). Die Azure-Datenwolke hatte mit +76% auch das zweithöchste Wachstum auf 3,7 Mrd. USD. Der chinesische Anbieter Alibaba folgte auf dem vierten Rang. Auch hier gab es einen sehr dynamischen Anstieg mit einer Steigerung von 73,8% auf rund 1 Mrd. USD. Der weltweite Marktanteil ist aber mit 4,2% noch vergleichsweise gering. Weiter zurückgefallen - und damit immer noch abgeschlagen - zeigten sich die IBM-Cloudprodukte mit lediglich 3,6% Marktanteil. Die niedrige Wachstumsrate von +27,6% blieb im Vergleich zu den Wettberbern enttäuschend. IBM könnte aber Boden gutmachen, wenn die Mega-Übernahme von Red Hat schnell und effektiv gelingt. Das weitere Verfolgerfeld bzw. die Top 10 der Cloud-Service-Provider komplettieren Salesforce, Oracle, NTT Communications, Tencent und OVH. Der Gesamtmarkt für Cloud-Infrastrukturen hatte in Q4 ein Auftragsvolumen von 22,7 Mrd. USD (+45,6%). Ein weiterer Trend zeichnet sich bereits ab. Kunden entscheiden sich immer häufiger für mehrere Anbieter gleichzeitig, da verstärkt in sogenannte hybride IT- und Multi-Cloud-Umgebungen investiert wird. Dies dürfte das Wachstum der Cloud-Branche auch im Jahr 2019 kräftig anheizen.

Anleihen

USA: NFIB Stimmung Kleinunternehmen (Jan.), 12 Uhr

Nach der stark getrübten Stimmung an den Finanzmärkten letzte Woche, welche Bundesanleihen kräftige Kursgewinne bescherte, kam es zu Wochenbeginn zu einer leichten Gegenbewegung. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatstitel stieg dementsprechend von 0,08% auf zwischenzeitlich über 0,12%. Dagegen konnten die Kurse italienischer Staatsanleihen, die letzte Woche unter der gestiegenen Risikoaversion gelitten hatten, wieder zulegen. Die Risikoaufschläge zehnjähriger Titel engten sich gegenüber Bundesanleihen gut acht Basispunkte ein. Die britische Wirtschaft hat zum Jahresende an Schwung verloren. So wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas im Schlussquartal 2018 gegenüber dem Vorquartal nur um 0,2% (erwartet 0,3%), nach 0,6% im dritten Quartal. Belastet wurde das Wachstum abermals durch geringere Investitionen der Unternehmen. Die hohe Ungewissheit vor dem Ende März anstehenden Brexit macht sich immer stärker bemerkbar. Auch die Handelsbilanz verschlechterte sich im Schlussquartal: Während die Exporte nur um 0,9% Q/Q wuchsen (erwartet +1,0%) stiegen die Importe um 1,3% Q/Q (erwartet +1,0%) an. Von der Industrieproduktion in Großbritannien kamen ebenfalls schwache Daten. Im Monatsvergleich sank die Produktion um 0,5%, dies ist bereits der fünfte Rückgang in Folge. Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Sie waren von einer leichten Erholung im Dezember ausgegangen und hatten einen Produktionsanstieg um 0,1% erwartet. Im Jahresvergleich fiel die Produktion um 0,9%. Premierministerin May wird heute eine Erklärung im britischen Parlament über den Stand der Brexit-Verhandlungen abgeben. Dies solle dem Parlament mehr Zeit geben, „den Inhalt zu verarbeiten”. Für Donnerstag ist nach wie vor im Unterhaus eine Abstimmungsrunde über weitere Schritte im Brexit-Prozess vorgesehen.

Aktien

Metro, TUI, Thyssen, Geschäftszahlen

Die europäischen Aktienmärkte bekamen zu Wochenbeginn noch Rückenwind vom Freitag, als die Wall Street eine Stimmungswende schaffte. Die nach dem Neujahrstaumel wiedereröffneten chinesischen Aktienmärkte schafften mit Zuwächsen von 1-3% eine stolze Vorlage. Die Zugewinne der europäischen Indizes lagen im Bereich von etwa 1%. Der DAX rang den ganzen Tag mit der Marke von 11.000 und konnte diese am Ende leicht übertreffen. Auch der EuroStoxx 50 legte 1% zu. Das Kurs-Jojo von Wirecard setzte sich gestern mit +6,6% ohne besondere Meldungen im Positiven fort. Dt. Post (+2,5%) profitierten von der Hoffnung auf eine zwar spätere aber größere Portoerhöhung. Gefragt waren auch Luxusgüterhersteller mit Kering (+2,3%), Essilor (1,8%) und LVMH (+1,7%) in der Spitzengruppe des EuroStoxx50. Nennenswerte Verlierer gab es weder im DAX noch im EuroStoxx50. An den US-Märkten hielten die Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Handelsstreit die Märkte über weite Strecken im Plus. Die neue Verhandlungsrunde startete zu Wochenbeginn in Peking. Der Dow Jones gab am Ende aber minimal 0,2% ab, während Nasdaq und S&P500 0,1% zulegten. Die Spanne der Branchenperformance war mit +0,6% für Industrie und -0,6% für Telekommunikation als schwächstem Sektor ziemlich klein. Größte Einzelbewegungen im Dow verzeichneten Nike (+1,6%) an der Spitze sowie am Ende Walt Disney (-1,9%) und United Health (-1,8%). Der japanische Nikkei startete nach Feiertagspause die Woche mit einem Plus von 2,6%. Der schwächere Yen befeuerte vor allem Auto- und Maschinenbautitel. Auch in China sind die Vorzeichen positiv, die Indizes legen um ca. ein halbes Prozent zu. Optimismus hinsichtlich Handelsstreit und US-Haushaltsstreit lässt auch in Europa eine Fortsetzung der Erholung erwarten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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