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Sinkende Smartphone-Nachfrage: Chinesische Hersteller gewinnen Marktanteile - Commerzbank Kolumne

07.11.2018 10:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Marktforscher des US-Unternehmens Strategy Analytics haben ermittelt, dass der weltweite Smartphone-Absatz auch im dritten Quartal 2018 weiter gesunken ist. In den Monaten Juli bis September wurden lediglich noch 360 Mio. Einheiten (-8% ggü. Vorjahr) abgesetzt. Samsung blieb trotz eines deutlichen Rückgangs bei den Stückzahlen mit einem Marktanteil von 20,1% weiterhin Marktführer. Auf den Plätzen folgten das Unternehmen Huawei (14,4%), welches in diesem Jahr bereits Apple (13,0%) auf den dritten Rang verdrängen konnte. Danach reihten sich mit Xiaomi (9,2%) und OPPO (8,7%) zwei weitere chinesische Produzenten ein, die ehemalige Top-Handy-Anbieter wie LG und Sony längst von den oberen Plätzen in der Statistik verdrängt haben. Der Gesamtmarkt befindet sich gleichzeitig seit mehr als einem Jahr im Rückwärtsgang. Huawei und Xiaomi gewinnen dennoch deutlich Marktanteile, wenngleich alle Hersteller zunehmend mit der global sinkenden Nachfrage zu kämpfen haben. Die Strategie der großen Telekommunikationsanbieter ändert sich, da diese teilweise über hohe Lagerbestände verfügen und daher ihre Einkaufsvolumina reduzieren bzw. bei selektiven Neuaufträgen auf einzelne beim Kunden beliebte Top-Smartphones (hier profitiert Apple mit hochpreisigen und margenstarken iPhone-XR/XS Geräten) sowie auf gut ausgestattete Einstiegsmodelle des unteren bzw. mittleren Preissegments setzen. Letzteres spielt vor allem den Chinesen in die Karten. Auch eine inzwischen längere Nutzungsdauer beim Endkunden sowie das Fehlen von bahnbrechenden Hardware- oder Designinnovationen führen vermehrt zu Marktsättigungseffekten und können als Gründe für das Einbrechen der Gesamtnachfrage aufgeführt werden.

Anleihen

Deutschland: Industrieproduktion (Sept.), 8:00 Uhr
Euroraum: Einzelhandelsumsätze (Sept.), 11:00 Uhr

Am Tag der US-Zwischenwahlen blieb es am Rentenmarkt relativ ruhig. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen pendelte um die 0,42%. Diesmal behielten die Umfragen Recht: Die Republikaner konnten ihre Mehrheit im Senat behaupten und sogar ausbauen. Dagegen verloren sie diese im Repräsentantenhaus. Für US-Präsident Trump wird es deshalb zukünftig schwieriger, seine Ziele durchzusetzen. Der Euro konnte gegenüber dem US-Dollar leicht zulegen. Der Rentenmarkt reagierte heute früh relativ gelassen. Die Renditen sanken ein wenig. Gelassen reagierte er gestern auch auf die Daten zu den Auftragseingängen in der deutschen Industrie für September. Diese überraschten mit einem Plus von 0,3% gegenüber dem Vormonat positiv, denn Analysten hatten einen Rückgang von 0,5% erwartet. Zudem wurde der Zuwachs für August von +2,0% auf +2,5% nach oben korrigiert. Schaut man sich die Zahlen jedoch genauer an, bleiben Sorgen um den erhofften Wirtschaftsaufschwung im vierten Quartal, denn ohne Großaufträge lagen die Orders um 1,6% niedriger als im Vormonat. Des Weiteren kämpft die Automobilindustrie offenbar noch immer mit der Umstellung auf das neue Abgasprüfver-fahren WLTP. So gingen allein im September die Bestellungen in der Automobilindustrie um 1,9% M/M zurück. Wir gehen aber davon aus, dass sich der Aufschwung langsam einstellen wird, denn die Autobauer werden auf absehbare Zeit die Umstellungsschwierigkeiten überwinden. Zudem unterstützt der schwächere Euro die Exporte. Die heute früh veröffentlichten „harten Daten“ zur deutschen Industrieproduktion im September überraschten mit einem Zuwachs von 0,2% gegenüber dem Vormonat positiv. Außerdem wurde der Wert für August von -0,3% auf +0,1% nach oben korrigiert.

Aktien

Adidas, BMW, Munich Re, Ergebnis Q3
Axel Springer, Brenntag,Fraport, Ergebnis Q3
Hochtief, Norma, Symrise, Ergebnis Q3
Osram Licht, Jahreszahlen
Ahold Delhaize, UniCredit, Vestas, ErgebnisQ3
Engie, Umsatz Q3

Die europäischen Anleger hielten sich vor den anstehenden Zwischenwahlen in den USA deutlich zurück. So verharrte der deutsche Leitindex Dax 30 über den ganzen gestrigen Handelstag im Bereich der Marke von 11.500 Punkten. Für das positive Highlight sorgte die Aktie der Deutschen Post (+3,4%), nachdem der Logistikkonzern mit Zahlen aufgewartet hatte, die besser als befürchtet ausfielen. Am Ende der Kursliste standen hingegen die Anteilscheine des Versorgers E.ON (-1,8%) die durch eine Herabstufung eines Analysehauses belastet wurden. Auch im MDax, dem Index für mittelgro-ße Unternehmen, bestimmten im Wesentlichen Quartalsvorlagen das Kursgeschehen. Hier stiegen die Titel von Morphosys (+8,0%) nach Zahlen und vor allem einem optimistischeren Ausblick deutlich an. Dagegen konnte Zalando (-8,5%) mit seinem Geschäftsbericht nicht überzeugen. Unter den Branchen im EUROSTOXX 50 konnten nur Versorger (+0,5%) sowie IT und Medien (jeweils +0,4%) leicht zulegen. Schwächer tendierten hier vor allem Baustoffe (-1,2%). Ähnlich zurückhaltend, aber mit leicht positiven Vorzeichen, fiel am Wahltag der Handelsstart an der Wall Street aus. In der Breite gute Gewinnberichte wurden unterschiedlich aufgenommen. Während die Aktien von Qccidental Petroleum (+4,9%) von starken Quartalszahlen profitierten, verzeichnete Eli Lilly (-3,9%) trotz eines angehobenen Gewinnziel einen deutlichen Kursverlust. Unter Führung der Grundstoffbranche konnten alle Sektoren Gewinne verbuchen. Die asiatischen Börsen hingegen können heute Morgen den positiven Vorgaben nicht folgen und verzeichnen in der Breite Kursverluste.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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