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US-Daten im Fokus - Börse am Morgen u.a. mit Alphabet, First Republic, Microsoft - Nord LB

26.04.2023 08:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Valeriya Zankovych / shutterstock.com.

Die US-Konsumstimmung ist im April überraschend stark gesunken. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel um 2,7 auf 101,3 Punkte, wie das Institut Conference Board zu seiner Umfrage mitteilte. Das ist der schlechteste Wert seit einem halben Jahr. Experten hatten mit 104,0 Zählern gerechnet. Die US-Konsumenten schätzen ihre Lage zwar etwas besser ein, blicken aber weniger optimistisch in die Zukunft. Der noch immer recht hohe Preisdruck in den USA gilt als Stimmungsbremse, da er die Kaufkraft der Verbraucher drückt.

Ausblick

Heute sollte mit einem Auge auf die in den USA anstehenden Auftragseingänge langlebiger Güter für den Berichtsmonat März geschaut werden. Traditionell als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen weisen diese sogenannten Durables als Nachteil eine hohe Volatilität auf. Dies ist zu einem großen Teil dem Einflussfaktor des Transportbereichs geschuldet: Insbesondere die Flugzeugaufträge – stark schwankend pro Monat – verzerren das Gesamtbild oftmals. Auch diesmal gehen wir aufgrund deutlich angestiegener Orderzahlen beim Flugzeughersteller Boeing (60 statt noch 5 im Februar) von einem Plus der Durables von 0,7% M/M aus; exklusive des die Boeing-Aufträge enthaltenden Transportsektors durfte es zu einem Rückgang um 0,2% M/M gekommen sein. Die Jahresraten beider Zeitreihen dümpeln bei knapp um die 1%, was angesichts nominaler Angaben und hoher Inflation nicht besonders überzeugend ist.

Anleihen- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen haben ihre anfänglichen Kursgewinne deutlich ausgeweitet. Gestützt wurden die Anleihen durch die Zurückhaltung an den Aktienmärkten.

Auch am Dienstag hielten sich Anleger vor der Flut an Firmenbilanzen mit Käufen am deutschen Aktienmarkt zurück. In den USA wurden gestern Unternehmensberichte vorgelegt, die global für die Anlegerstimmung von Bedeutung sind, wie z.B. die der Tech-Riesen Alphabet und Microsoft - allerdings erst nach US-Börsenschluss und somit zu spät für den deutschen Markt. DAX +0,05%; MDAX -0,54%; TecDAX -0,96%

An der Wall Street entflammten erneut Banken-Sorgen. Anleger verunsicherte der massive Einlagenabfluss bei der US-Regionalbank First Republic, da Kunden zu größeren Instituten flüchteten, die als "too-big-to-fail" gelten. Hinzu kam eine Nervosität vor den nachbörslich erwarteten Zahlen der Techgiganten Microsoft und der Google-Mutter Alphabet. Zudem enttäuschten der Paketdienst UPS mit einem vorsichtigeren Ausblick und eine deutliche Eintrübung der US-Verbraucherstimmung im April. Dow Jones -1,02%; S&P 500 -1,58%; Nasdaq Comp. -1,98%

Unternehmen

Das Familienunternehmen Viessmann steht offenbar vor einem milliardenschweren Verkauf in die USA. Der US-KlimaanlagenHersteller Carrier Global befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Übernahme des Spezialisten für Heizungen, Klimageräte und Wärmepumpen. Viessmann werde dabei mit mehr als 12 Mrd. USD (umgerechnet 11 Mrd. EUR) einschließlich Schulden bewertet. Die kleine Kühltechnik-Sparte bleibe außen vor. Finanzminister Lindner sagte, die Bundesregierung müsse den Grund für die Übernahme analysieren. Produkte von Viessmann spielen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende.

Anziehende Einnahmen aus dem Cloud-Geschäft und OnlineWerbung geben Alphabet Rückenwind. Der Umsatz stieg zum Jahresauftakt überraschend deutlich auf 69,79 Mrd USD. Davon entfielen 7,454 Mrd. USD auf die Cloud-Sparte, die um etwa 28% wuchs. Der Gewinn lag mit 1,17 USD je Aktie ebenfalls über den Erwartungen. Auf dieser Basis kündigte Alphabet ein 70 Mrd. USD schweres Aktienrückkauf-Programm an.

Gestützt auf ein 27-prozentiges Wachstum der Cloud-Sparte Azure steigerte Microsoft den Konzernumsatz um 7% auf 52,9 Mrd. USD, etwa doppelt so stark wie erwartet. Auch die Einnahmen aus Online-Werbung im Karriere-Netzwerk LinkedIn und aus dem Verkauf der Bürosoftware Office entwickelten sich besser als gedacht. Gleichzeitig schrumpfte das wichtige Geschäft mit dem Betriebssystem Windows, das stark von den weltweiten PCAbsätzen abhängt, weniger deutlich als befürchtet.

Devisen und Rohstoffe

Die Bankensorgen beflügelten "sichere Häfen" wie z.B. die AntiKrisen-Währung USD. Folglich gab der EUR nach und rutschte nach anfänglichen Gewinnen wieder unter 1,10 USD.

Der Druck auf die Ölpreise hält weiter an. Diesmal kam die Belastung vom fester tendierenden USD, der die Nachfrage von Interessenten aus anderen Währungsräumen bremste.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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