Wirecard: Die Amerikaner kaufen zu
09.05.2020 11:32 Uhr - Autor: Johannes Stoffels auf twitter
In den vergangenen Tagen haben mehrere Investoren von Wirecard gemeldet, dass man sich von Aktienpaketen getrennt hat. Mehrere Großinvestoren haben ihr Engagement bei den Süddeutschen verringert. Der KPMG-Bericht dürfte dabei eine Rolle gespielt haben. Dieser Bericht könnte Sie auch interessieren
Ein amerikanischer Investor geht jetzt den anderen Weg. Ob er dabei nur für sich handelt oder auch im Auftrag anderer, ist unklar. Zudem liegt diesmal der Fokus nicht auf den normalen Aktien sondern auf Instrumenten.
Goldman Sachs hat seine Position bei Wirecard am 29. April vergrößert. Hielten die Amerikaner bis dahin 14,56 Prozent, so steigt der Anteil Ende April auf 15,97 Prozent.
Dabei entfallen nur 0,06 Prozent (zuvor: 0,25 Prozent) auf Aktien. Weitere 15,91 Prozent (zuvor: 14,31 Prozent) werden in Instrumenten gehalten.
Eine große Position macht dabei ein Rückübertragungsanspruch (5,08 Prozent) aus. Auf einen bis Ende 2030 laufenden Swap entfallen 3,42 Prozent, ein Put Option kommt auf 2,59 Prozent, ein Call Warrant auf 1,56 Prozent.
Die Aktien von Wirecard notierten gestern auf Xetra fast unverändert bei 84,18 Euro.
Wirecard: CEO Braun tritt nicht zurück – Neuer Vorstand kommt
In den vergangenen Tagen gab es immer mehr Stimmen, die bei Wirecard personelle Konsequenzen nach dem KPMG-Bericht forderten. Das Unternehmen hat sich dazu nicht geäußert. Jetzt reagiert man jedoch auf die aktuelle Situation.
Ab dem 1. Juli wird James Freis Compliance Vorstand von Wirecard. Er wird für das neue Ressort „Integrity, Legal and Compliance“ verantwortlich sein. Dabei geht es um Recht, Vertragswesen und Compliance. Derzeit ist Freis für die Compliance der Deutschen Börse zuständig.
Von 2007 bis 2012 war der Amerikaner Direktor des United States Department of the Treasurys Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) und damit als leitender US-Regierungsbeamter zuständig für die Regulierung von Finanzinstitutionen. Er kennt sich auf diesem Gebiet also bestens aus. Das könnte Wirecard in der aktuellen Situation nützlich sein.
Der von mehreren Seiten geforderte Rücktritt von CEO Markus Braun wird nicht erfolgen. Allerdings werden sich seine ... diese News weiterlesen!
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