Lakestar SPAC: Die SPAC-Welle kommt nach Deutschland - erstes IPO
Mit dem Lakestar SPAC kommt eine erste „Special Purpose Acquisition Company”, kurz SPAC, in Deutschland an die Börse. In den USA haben die Gesellschaften, die an der Börse Geld für spätere Akquisitionen einsammeln, bereits hohe Wellen geschlagen. Binnen 24 Monaten muss das Geld im Regelfall investiert werden - sonst wird das Unternehmen liquidiert. Die Erlöse aus der anfänglichen Privatplatzierung werden in der Zwischenzeit auf einem Treuhandkonto hinterlegt.
Der Lakestar SPAC wird von Klaus Hommels, Gründer und Chairman von Lakestar Advisors, gesponsert und soll über ein IPO 275 Millionen Euro einsammeln. Das Geld solle, so heißt es am Mittwoch, zur Übernahme eines europäischen late-stage Wachstumsunternehmens aus dem Technologiesektor genutzt werden. Wen man übernehmen will, ist offen - typisch für SPACs zu diesem Zeitpunkt.
Das IPO besteht aus 27,5 Millionen Einheiten, die aus jeweils einer Aktie sowie einem Drittel eines Optionsscheins bestehen und zu jeweils 10,00 Euro angeboten werden. Platzieren werde man ausschließlich bei institutionellen Investoren, kündigt der SPAC-Debütant an, der mit einem Abschluss der Platzierung am morgigen Donnerstag rechnet. „Die Öffentlichen Aktien werden zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Börse (General Standard) (Ticker LRS1) zugelassen. Die Öffentlichen Optionsscheine werden zum Handel im Freiverkehr der Frankfurter Börse (Börse Frankfurt Zertifikate AG) (Ticker LRSW) eingeführt”, so Lakestar SPAC.
Gründer des SPAC sind neben Hommels noch Stefan Winners als CEO und Inga Schwarting als Chief Investment Officer. „Für late-stage Tech-Unternehmen bietet unser SPAC einen effizienten Zugang zum Markt und eine Alternative zu einem herkömmlichen IPO. Für Investoren ist Lakestar SPAC I eine Chance, in ein europäisches Tech-Unternehmen mit vielversprechendem Wachstumspotential zu investieren”, so Schwarting.