Aifinyo: Liegt die Schuld bei Grenke?
Wirklich viele Nachrichten hat es von Aifinyo zuletzt nicht gegeben. Ob deshalb der Kurs der Dresdner nicht in die Höhe kommt, ist unklar. Innerhalb von zwölf Monaten hat die Aktie fast 30 Prozent auf 24,00 Euro verloren. Während andere Aktienkurse nach dem Höhepunkt der Krise in die Höhe schnellten, muss Aifinyo auch seitdem weitere Kursrückschläge verkraften.
Auf einer m:access Konferenz der Börse München kann auch Aifinyo-CEO und Gründer Stefan Kempf nur spekulieren, weshalb der Kurs weiter so unter Druck bleibt. Aufgrund des Geschäftsmodells, das mit Finanzierung und Leasing zu tun hat, könnten manche Investoren vielleicht einen Zusammenhang zu Grenke oder gar zu Wirecard herstellen, so abwegig dies auch sein mag. Es gibt aus Sicht von Kempf hingegen keine klaren Gründe für die Kursentwicklung.
Klar ist für Kempf hingegen, dass die Liquidität in der Aktie steigen muss. Hier gibt es viel zu wenig Bewegung, das macht die Aktie für viele Investoren uninteressant. Im ersten Schritt hat man Warburg als Designated Sponsor gewonnen und das Xetra-Listing gestartet. Im zweiten Schritt muss aber auch der Streubesitz steigen, um das Papier interessanter und liquider zu machen, ggfs. durch eine Kapitalmaßnahme. Hier liegt das Wort „Kapitalerhöhung“ in der Luft, ohne dass es ausgesprochen wird. Es wäre jedoch eine gute Möglichkeit, den Streubesitz zu stärken.
Erkannt hat Kempf zudem, dass man sich stärker um den Retail-Bereich kümmern sollte. Entsprechend will man die IR-Bemühungen verstärken. So sollen nicht nur institutionelle Investoren zum Aktionärskreis gehören sondern verstärkt auch der normale Aktieninvestor.